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Sonntag, 14. Oktober 2012

Miami and the Florida Keys

Oh ich weiß schon warum ich das so lange vor mir hergeschoben habe, ich hab so viele tolle Fotos und da eine Auswahl zu treffen und die Fotos vorzubereiten dauert einfach ewig.
Am langen Labor-Day Wochenende (4 Tage Anfag September) war ich mal wieder in Miami und auf den Florida Keys. Seit dem Umzug nach Texas war das meine erste Reise zurück nach Florida. 
Es ging schonmal sehr interessant los. Ich hatte einen kleinen Economy-Class Mietwagen vorreserviert und bezahlt aber angekommen am Flughafen standen nur noch Jeeps und riesig lange Ford Crown Victorias zur Auswahl. 
Einerseits ist es natürlich cool so ein Auto mal fahren zu können, und dann auch noch für den Spottpreis eines Economy-Class Autos, aber andererseits ist dieses Auto riesig und vor allem lang und hatte ich vor in Miami shoppen zu fahren aber da hat man am besten einen Smart! Parkplätze sind da Mangelware. Außerdem wollte ich auch nicht so viel Aufsehen erregen und drittens wollte ich weite Strecken durch die Gegend fahren und nicht mein ganzes Geld in Benzin investieren. Solche Autos sind extreme Spritfresser. Zum Glück kam dann frisch ein Chrysler 200 zurück, fertig gereinigt. Der wurde mir dann direkt empfohlen und ich war sehr zufrieden mit ihm, nicht ganz so viel größer als mein Ford Focus aber deutlich edler in der Verarbeitung. Vom Fahrgefühl her hat er mich an einen Mercedes erinnert.
Hier parke ich übrigens in Miami, vor einer Parkuhr! So ein Glück zu haben einen Parkuhr platz zu erwischen ist fast wie ein Sechser im Lotto. Übernachtet hab ich mal wieder im Fairway Inn, einem Motel in Homestead. Das ist günstig aber gut, sauber und sicher und sehr zentral gelegen. 
Am ersten Tag bin ich zum Strand im Norden von Miami. Dort war ich noch sehr erschöpft von den ganzen Strapazen. Am zweiten Tag bin ich dann die Keys runter gefahren zum Anns Beach. Das ist einer der wenigen Strände der Keys. 
Abends war ich dann eine runde Shoppen. Genau gegenüber des Motels ist ein Walgreens (sowas wie Rossmann). In dieser Filiale, und nur in dieser jenigen welchen in Miami gibt es genial tollen Modeschmuck für $10 das Stück. Natürlich konnte ich mich auch dieses Mal nicht bremsen und hab einige Schätzchen mitgenommen.
Der dritte Tag meiner Reise war das absolute Highlight. Schnorcheln in Key Largo! Dort habe ich dann auch meinen guten Freund Tim, den Divemaster wiedergetroffen. Leider war sein Schiff schon ausgebucht aber er hat mich dann bei einer anderen Firma für einen Freundschaftspreis untergebracht. Mit diesem Katamaran gings dann auf zum Riff.
Wir sind zu zwei verschiedenen Stellen am Riff gefahren. Die zweite Stelle war mein absolutes bestes Schnorchelerlebnis ever! Vom Katamaran aus gings durch eine Treppe ins Wasser.
Ist es nicht herrlich?! Das Wasser hatte sehr angnehme 29°C. Die Stelle am Riff, wo wir waren, hieß Garden of the Seas. Der Schnorchel-Assistent auf dem Boot meinte, hier würden nicht so oft Touristen hinkommen, weil das Riff doch sehr ungeschützt wäre, und es eben meistens zu wellig ist, und zu starke Strömung ist. Wir hatten aber Glück und einen sehr ruhigen Tag erwischt. Soetwas hatte ich noch nie zuvor gesehen.Unfassbar viele Fische, ein riesiger Schwarm kleiner glänzender Fische. Man war quasi mitten im glitzernden Fischschwarm. Das ist so ein tolles Gefühl. 
 
Natürlich waren dort auch die farbenprächtigsten mittelgroßen Fische, mit mittelgroß meine ich so um die 50 cm lang. Ich kann mich beispielsweise an Queen Angelfisch und Stoplight Parrotfish erinnern. Ein paar Barakudas waren auch da, so etwa 1 m lang. Ich bin dann so übers Riff geschwommen bis ich dann an die Riffkante kam. Dort ging es recht steil in die Tiefe, ich würde sagen so 10 m. Dort unten schwamm ein Hai! Huch, da wurde mir dann doch etwas unwohl. Der Hai war sicher so lang wie ich selbst, und sein Kopf war größer als mein Kopf, ein Schwarzspitzen Riffhai. Ich bin dann wieder zurück mitten aufs Riff, in die Nähe von ein paar anderen Schnorchlern, damit die Wahrscheinlichkeit geringer ist, falls der Hai angreift, dass er mich angreift. Das ging eine Weile auch ganz gut. Ich hab den Hai fast vergessen, da sehe ich ihn plötzlich aus dem Augenwinkeln hoch aufs Riff schwimmen, wie es schien, direkt auf mich zu. Oh mein Gott! Hilfe! Da hab ich direkt etwas Wasser geschluckt, obwohl ich ja eine erfahrene Schnorchlerin bin. Nichts wie weg hier! Ich bin dann direkt zurück zum Boot geschwommen, der Hai war mir dann doch etwas zu dicht und etwas zu groß.
Auf dem Boot angekommen waren dann alle ganz begeistert zu hören was ich erzählte. Ein paar andere Schnorchler hatten ihn auch gesehen. Wie sich herausstellte ist diese Art Hai wohl nicht so angriffslustig. Aber das kann man ja vorher nicht wissen. Danach hatte ich ein Gefühl wie nach einem Bungie-Sprung, voller Adrenalin. Sehr geil! Ich würds nochmal machen.

Am Abend traf ich dann Tim und wir gingen in seiner Stammbar lecker Fisch essen. Es gab frischen Snapper.
Ach nun ist es plötzlich wieder so spät. Ich glaube ich werde den Rest der Reise und Miami beim nächsten Mal einstellen.