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Freitag, 26. Dezember 2014

Dalmotion3d

Ich stelle vor: Dalmotion3d - ist mein neuer YouTube Kanal und ich habe inzwischen 6 meiner 3D Animationen dort hochgeladen. Die Animationen habe ich mit Blender, einer gratis, open source Software erstellt.
Die meisten Animationen sind im Fulldome-Format, d.h. sie koennen in einem Planetarium-Kino abgespielt werden.

Im Moment arbeite ich mit Hochdruck am Logo für Dalmotion3d. Die Internet-Domain habe ich schon gekauft aber die Seite ist noch relativ leer. Das soll sich dann hoffentlich bald aendern, sobald das Logo fertig ist, werde ich auch dort die ganzen Videos verlinken und dann nach und nach neue Arbeiten vorstellen.

Hier sind also die Videos:

Das hier war meine erste Domanimation. Ich habe sie letztes Jahr fuer's Biophysical Society Meeting in San Francisco gemacht und dort wurde sie auch den ganzen Tag ueber als Intro im Biophysical Discovery Dom gespielt.



 Das hier ist Animation Nummer 2: Ich habe sie ebenfalls fuer's Biophysical Society Meeting in San Francisco gemacht und sie wurde nach dem Film als Outro gespielt.




Diese beiden Videos wurden ausserdem auf der grossen Wissenschafts-Konferenz in Washington D.C. gespielt.

Das naechste Video habe ich fuer's Helmholtz Zentrum Berlin gemacht. Das Institut ist direkt beim Synchrotron wo Wissenschaftler die Strukturen von Proteinen erforschen. Sie wollten die erste Struktur, die jemals am Institut geloest wurde, dann Struktur 500, die 1000ste Struktur und die Struktur, die den Nobelpreis im Jahre 2012 gewonnen hatte. Dies ist die einzige normal - 2D Flatscreen Animation.



Dann habe ich fuer das National Center for Macromolecular Imaging am Baylor College of Medicine drei Virus Animationen erstellt.

Die erste Animation zeigt das Virus Chikungunya, ein Virus welches Fieber und Gelenkentzuendungen verursacht und von Muecken uebertragen wird.



Dann habe ich eine Animation erstellt, die die Groessenunterschiede von Viren verdeutlicht. Hepatitis B, Dengue, und Human polio haben Durchmesser zwischen 25 und 40 nm. Mimi Virus Particles haben 400 nm Durchmesser.



 Die letzte Animation zeigt Enterobacteriophage p22. Zunaechst sieht man das gesamte Virus, dann isoliert eine asymmetrische Einheit und schliesslich eine Untereinheit der asymmetrischen Einheit, aus der das gesamte Viruspartikel aufgebaut ist.


Sonntag, 9. November 2014

Jenga!

Zuerst die guten Nachrichten: Ich habe einen Job. Es ist nach wie vor in der Wissenschaft und ich bleibe in Galveston, wechsele aber das Institut. Meine Karierre als freischaffender 3D Animationskuenstler muss noch etwas warten aber daran werde ich definitiv weiterhin arbeiten. 
Heute schreibe ich mal wieder ueber die hier in Galveston ueblichen Stelzenhaeuser. Galveston ist Hurricane-Gebiet und wird waehrend eines Hurricanes komplett ueberflutet. Leider gibt es kaum Deiche, daher bauen die Leute ihre Haeuser hier auf Stelzen, wie schon hier in einem aelteren Post berichtet: Stelzenhaeser
Was aber wenn man nicht vorher darueber nachdenkt und sein Haus kurzerhand normal auf den Boden baut? Da habe ich neulich etwas sehr interessantes beobachten koennen. Man spielt Jenga rueckwaerts!
 Quelle: http://www.memphisflyer.com/imager/on-jenga-and-the-economy/b/original/1439104/5072/jenga02.jpg
Ich  habe nicht mit den Experten oder Hausbesitzern gesprochen aber ich gehe mal davon aus, dass man die Bodenplatte des Hauses irgendwie verstaerken muss, damit es stabil ist und das Haus nicht mittig in sich zusammenfaelt.
Hoch schiebt man das Haus nach und nach indem man jeweils auf allen vier Ecken immer mehr Holz drunterlegt. 
 Hier sieht man dass das Nachbarhaus ebenerdig gebaut wurde. Das werden sie wohl irgendwann auch anheben.
Wenn man das Haus dann auf der gewuenschten Hoehe hat, kann man die Stelzen drunterbauen.

Dienstag, 30. September 2014

Changing our World Contest

 Ich bin noch immer dabei mich auf neue Arbeit zu bewerben. Mein Vertrag laeuft ende Dezember aus und langsam wird es echt mal Zeit. Morgen habe ich ein Jobinterview und deswegen nur sehr wenig Zeit einen Blogeintrag zu schreiben. Daher wird's heute ganz kurz.

Es gibt mal wieder gute Neuigkeiten! Ich habe den Biophysical Society "Changing our World Contest" gewonnen.

Die Ausschreibung lautete Folgendermassen: "Kennen Sie eine Biophysik Entdeckung , die die Welt zum Besseren verändert ? Eine Entdeckung die zu einer neuen Technologie fuehrte, ein neue Diagnose-Tool , medizinische Anwendung , oder neue Industrie? Der Ausschuss Biophysikalische Gesellschaft Public Affairs lädt Sie ein Ein-Minuten- Video oder ein einseitiges PDF , das eine solche Innovation Biophysik und ihre Auswirkungen beschreibt einzureichen. Bis zu fünf Preise der einzelnen $ 1.000 für den Einsendungen , die am besten beschreiben, wie eine Biophysik -inspirierte Innovation zum Besseren verändert die Welt vergeben werden."
Die Wettbewerbsausschreibung war natuerlich in Englisch und kann hier nochmal nachgelesen werden Link zum Contest. Ich hab's nur fix in Google Translate geschoben. Sorry Zeitmangel.

Ich hatte nur etwa eine Woche dafuer Zeit, und das auch nur am Abend nach meiner eigentlichen Arbeit. Ich hab dann eine Weile nach interessanten Themen recherchiert und mich dann fuer eine Innovation der Krebsoperationstechnologie und Markierung entschieden. Das Video sollte nur eine Minute kurz sein, das war eine Herausforderung! Als dann das Script stand, hatte ich meinen Freund Jeff gebeten das Voice-Over einzusprechen. Ich wollte keinen deutschen Aktent im Video obwohl ja alle meinen Akzent sooooo toll finden aber das ist ein anderes Thema. Er hat es gerne sehr gemacht und wir hatten viel Spass bei den Aufnahmen.
Dann noch fix mit Bildmaterial passend zum Text ein Video produzieren, Musik unterlegen und fertig. Ich war dann auch fix und fertig aber wie man sieht hat es sich gelohnt und unsere Muehen wurden gebuehrend entschaedigt.
Hier ist der Link zur Page der Biophysical Society: Contest Winners.
Und hier ist das Youtube Video:

Youtube video


Sonntag, 31. August 2014

Washington D.C.

Es ist mal wieder der letzte Tag des Monats, also gibts einen neuen Blogpost. Leider kam ich auch diesen Monat nicht oefter dazu etwas zu schreiben, denn ich war fuer 3 Wochen in Deutschland und hatte allerhand zu tun, wie man sich vorstellen kann.
Heute geht es um Washington D.C., die Hauptstadt der USA und auch wieder um meine 3D-Animationen - diesmal sogar in Action und mit mir dabei. Ende April war ich dort fuer knappe 3 Tage um auf einer riesengrossen Wissenschafts-Ausstellung, die jeder der wollte gratis besuchen konnte. Hier mal ein paar Fotos von der Ausstellung damit man ein Gefuehl von der Groesse und der Masse der Besucher bekommt.

 Ich habe beim Biophysical Society Biomolecular Discovery Dome mitgeholfen und dort sozusagen "die Show geschmissen", dh. ich habe den Zuschauermassen im Dom Plaetze angewiesen, dann eine kurze Einleitung gegeben und schliesslich den Film gestartet.
Fuer mich ueberraschenderweise, bestand der Film aus dem von mir produziertem Intro-Trailer, einem Kurzfilm zum molekularen Prozess des Gehirns und dann schliesslich dem von mir produziertem Outrotrailer. Ueberraschenderweise, weil ich mir ja nicht mal 100%ig sicher war, dass meine Animationen ueberhaupt in San Francisco der Oeffentlichkeit gezeigt werden wuerden. Nun kamen sie scheinbar so gut an, dass sie nach wie vor gespielt werden.
Das ist natuerlich ein super klasse Gefuehl, wenn man seine eigenen Produktionen den ganzen Tag lang einem breiten Publikum zeigen kann und man "Ahs und Ohs" vor lauter Begeisterung zurueckbekommt.
Hier ist der Dom mit mir davor und einigen intessierten Besuchern.
Hier hab ich ein Foto vom inneren des Doms gemacht meine Animation lief. Natuerlich sieht man nur einen kleinen Ausschnitt der 180grad Leinwand.
Es waren noch ein paar andere richtig coole Austeller dort. ZB Virtual Reality wie bei einer Oculus Rift Brille. Ich habs selbst noch nicht ausprobiert, ich stelle mir es aber sehr cool vor. Dieses System ist quasi unsere Konkurenz wenns um 3D Welten geht.
 NASA unter anderem mit einem weiteren Discovery Dome.
 Flying Robot Musicians!
Hier das Youtube Video - total genial!

Nach der Ausstellung hatte ich dann sogar Zeit etwas Sightseeing zu machen. Ich habe mir das Weisse Haus, das Washington Monument und den Reflection Pool angesehen.

Donnerstag, 31. Juli 2014

Sci-Viz 5 - Virusshow

Und wieder habe ich ein Scientific Artwork Projekt erfolgreich abgeschlossen. So langsam aber sicher wird klar: Scientific Visualization ist meine Passion. Ich habe inzwischen einige Gespraeche mit dem potenziellen Arbeitgeber hinter mir und es scheint in die richtige Richtung zu gehen. Einen Vertrag habe ich noch nicht aber das ist wohl nur noch eine Frage der Zeit denn ich setze jetzt alles auf eine Karte.
Genau fuer denjenigen potenziellen Arbeitgeber habe ich als Testarbeit um zu zeigen, was ich draufhabe, Animationen erstellt. Das Thema sind Virusstrukturen. Das wissenschaftliche Labor arbeitet mit Elektronmikroskopie daran die Strukturen von Viren aufzuklaeren. Weiss man ueber die Strukturen der Viren bescheid, kann man die Wirkungsweise von Virusinfektionen erklaeren und als grosses Ziel natuerlich Vaccine entwickeln, die vor Virusinfektionen schuetzen.
Interessanterweise haben viele Viren ihre Erbinformation (DNA oder RNA) in einem 20-Eck - einem Ikosaeder verpackt.

Quelle: Wiki commons: Icosahedron
Mit dieser Ikosaederform oder in manchen Faellen noch mit einer kugelfoermigen Huelle umschlossen dringen die Viren in die Zelle des Wirtsorganismus ein. Meine Aufgabe war es eine ganze Reihe dieser Viren zu colorieren um die einzigartigen ikosaedrischen Strukturen hervorzuheben. In der Natur erscheinen die Viren eher farblos aber wenn man verschiedene Farben einsetzt und diese je nach Entfernung vom Mittelpunkt des Viruscapsids entsprechend der Oberflaechen und Struktureigenschaften anwendet, sieht man die Virusstrukturen ploetzlich mit ganz anderen Augen.
Das sind 21 verschiedene Viren, unter anderem Mimi-Virus, Chikungunya, Polio, Dengue und Hepatitis B um die bekanntesten unter ihnen zu nennen.
Ich hab die Virusstrukturen im wissenschaftlichen 3D Graphikprogramm UCSF Chimera coloriert und dann exportiert und in Blender importiert. Nachdem ich den Viren eine leicht glossy Oberflaeche gegeben und das Licht angepasst habe, sehen die Virusstrukturen nun so aus:
Dort sehen wir von links nach rechts: Mimi-Virus, Bursal-Virus und Semliki-Virus. Ich finde der 3D-Effekt kommt durch die Oberflaeche und die Beleuchtung ziemlich gut zur Geltung und die Viren sehen ploetzlich aus wie interessante Sammlerobjekte.

Hier sind von links nach rechts: Fusarium-Poae, PsFV und Rabbit Hemorrhagic Disease Virus.

Hier sehen die Viren zwar sehr interessant und cool aus aber die Verhaeltnisse stimmen ueberhaupt nicht. Die Viren sind nicht alle gleich gross. Auf dieser Illustration sind sie im richtigen Groessenverhaeltnis zueinander aufgelistet.
Hier ist nun auffaellig, dass insbesondere das Mimi-Virus raussticht, weil er so viel groesser als alle anderen Viren sind, die untereinander nur relativ kleine Groessenunterschiede aufweisen. Diese Auflistung ist bei weitem nicht vollstaendig. Es fehlen unter anderem die der Allgemeinheit sehr bekannten Viren wie HIV, Rhinovirus und West-Nile-Virus. 1000 Angstroem sind uebrigens 0.1 Mikrometer.

Im naechsten Schritt sollte ich dann fuer den Virus-Dokumentationsfilm einige ausgesuchte Viren animieren damit sie in einer Planetarium Show in Singapore gezeigt werden koennen. Ich habe insgesamt drei Animationen von je 1 Minute Laenge erstellt und sie sind sehr gut angekommen. Hier sind Screenshots der Animationen, demnaechst auf Youtube dann die komplette Animation.
Hier sieht man nur ein Teil des Dom-Fisheye. Hier ist ein komplett gerendertes Bild vom gesamten 180grad Sichtfeld.

Das ist die Chikungunya-Virus Animation. Das Chikungunya Virus ist besonders hier im Sueden der USA ein Thema, da die ersten Muecken, die das Virus uebertragen schon in Florida aufgetaucht sind. 

Das Labor fuer welches ich die Animationen gemacht habe, war besonders an Virus p22 interessiert, denn sie waren an der Forschung zur Strukturaufklaerung beteiligt.

Hier wurde das eigentlich runde Viruskapsid durch die Dom-Fischaugenlinse verzerrt. Im 3D-Domplanetarium-Kino sieht es dann wieder richtig aus wie man hier sehen kann.
Hier mit meinem Mentor Dom-Animationsexperte Matthew Dougherty und Filmproduzent Ben Shedd (Link fuehrt zu Wikipedia), vor Ort in Singapore, wie sie das Virus aus meiner Animation "festhalten".

In der dritten Animation wollte ich dann die groessenunterschiede der Viren verdeutlichen.
 Hier sieht man unten im Bild nur einen Teil des im Verhaeltnis riesengrossen Mimi-Virus. Spaeter zoomt die Camera aus und das Mimi-Virus ist komplett im Bild und die anderen Viren sehen winzig klein aus.
Soviel erstmal von diesem Projekt. Es wird auf jeden Fall weitergehen. Es sind noch ein paar andere Projekte "in der Pipeline" und ich plane meine Animationen auf Youtube einzustellen und meine Homepage einzurichten.


Montag, 30. Juni 2014

Sci-Viz 4 - BESSY

Ich habe nach wie vor sehr wenig Zeit, denn ich arbeite mit Hochdruck den Sprung in eine echte Karierre in Scientific Visualization und Animation zu schaffen. Im Moment arbeite ich neben meiner eigentlichen Arbeit zusaetzlich noch probeweise an einem Projekt und wenn den Cheffs gefaellt, was ich auf die Beine stelle, dann stehen die Chancen auf eine Vollzeit-Stelle gut! Wenn ich die neue Stelle habe, meinen Traumjob sozusagen, dann sollte ich auch wieder mehr Zeit fuer meinen Blog haben. 
Wenn ich mich jetzt mit dem Tippen beeile, schaffe ich es noch einen Post im Juni zu schreiben, dann hab ich wenigstens einen Post pro Monat.
Hier moechte ich nun eines meiner erfolgreich beendeten Projekte vorstellen. Ich habe fuer das Berliner Synchrotron BESSY bzw. fuer das Helmholz Zentrum Berlin ausgewaehlte Proteinstrukturen interessant und kuenstlerisch ansprechend visualisiert und animiert. Die Animation wurde in einer Veranstalltung namens "Lange Nacht der Chemie" in Berlin gezeigt. Begleiten dazu gab es ein Rollup, welches jede der einzelnen Strukturen mit Illustration und Text separat vorgestellt hat. Die Animation stelle ich dann mit all meinen anderen Animationen demnaechst auf Youtube. 
How to: Ich habe die Strukturen zunaechst in UCSF Chimera geoeffnet, dann exportiert und in Blender importiert, dort die Farben angepasst und Licht, Partikel und Haarhintergrund hinzugefuegt.

DNA-Helicase
PIM-Kinase
Sirtuin
G-Protein Coupled Receptor

Von dem G-Protein Coupled Receptor hab ich noch eine andere Variante erstellt, wo ich fuer die Transmembandomaene (in gruen) eine Membranumgebung angedeutet habe.
Wie schon oben erwaehnt habe ich mit allen vier Strukturen zusammen eine Animation gemacht. Die dann demnaechst hier als Link zu Youtube. Hier ist erstmal ein Screenshot vom Video.
Das Helmholtz Zentrum Berlin hat dann fuer jede der Strukturen einen Begleittext verfasst und das Ganze wurde als Rollup im Gebaeude neben der Video-Projektionswand aufgehaengt.
Das war ein super Projekt! Genau das ist die Richtung, die ich weiter gehen moechte, Scientific Communication - Public Outreach. Das bedeutet wir wollen dem Otto-Normalverbraucher darueber informieren, woran wir Wissenschaftler forschen. Strukturbiologie ist dafuer perfekt, denn die Proteinstrukturen sind optisch sehr reizvoll und Erkenntnisse ueber die Struktur helfen uns die Funktionen besser zu verstehen.

Samstag, 31. Mai 2014

Sci-Viz 3 - Symposium Logo

Das Hobby zum Beruf machen! Seiner Leidenschaft folgen! Lange Zeit war ich zu feige dazu und hatte mich um mehr Sicherheit im Leben zu haben, fuer einen "richtigen Beruf" entschieden. Jetzt als promovierte Biochemikerin komme ich doch immer wieder zur Kunst und Grafik-Design zurueck und so langsam merke ich, dass dieser Weg scheinbar fuer mich der Richtige ist. 
Scientific Art ist das Stichwort, damit kann ich Wissenschaft und Kunst verbinden. Ich habe im Moment neben meinem eigentlichen Beruf eine ganze Reihe Projekte laufen.  Einige davon sind schon erfolgreich abgeschlossen und ich hatte noch gar keine Zeit sie hier vorzustellen aber das kommt noch. Andere Projekte sind so heiss und unglaublich, dass ich davon noch nichts erzaehlen kann. Wenn die Verhandlungen dafuer vorangehen werde ich natuerlich darueber berichten.
Ich werde in Zukunft meine Scientific Art und Design Freelancer Karriere weiter vorantreiben. Auf der To-Do-List dafuer steht:

- meine eigene Freelancer-Homepage einrichten (die Domain dafuer hab ich schon gekauft)
- einen Youtube-Kanal einrichten, immerhin gehoeren Animationen zu meinen Produkten
- mir selbst eine coole Logo-Animation gestalten
- mein Portfolio auf geeigneten Platformen veroeffentlichen

Nun zu einem der erfolgreich beendeten Projekte: Ich habe im zweiten Jahr in Folge das Logo fuer das Sealy Center Structural Biology Symposium gestaltet. So langsam bekommen die Leute mit, dass meine gute Arbeit im letzten Jahr kein Gluecks-Zufall war, sondern dass ich je nach Bedarf immer wieder neue einzigartige kuenstlerisch ansprechende und interessante Arbeiten machen kann. 

Dieses Logo habe ich fuer das Structural Biology Symposium gestaltet. Hier ist der Link zur Homepage: Structural Biology Symposium Homepage Es war auf Postern, Tagungsbuechern und T-Shirts aufgedruckt.

Noch mal zur Erinnerung: Dieses Logo hatte ich fuer die Konferenz im Jahr 2013 designed. Der Link zur Homepage: Symposium 2013
Damit gibt es jetzt inzwischen drei T-Shirts mit meinen Designs die ein Kunde von mir in Auftrag gegeben hat. So kann es gerne weitergehen! :-)

Freitag, 9. Mai 2014

San Francisco


 Quelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyQoYpO8BfiMdkmQrNULp2fDG9sgFY_sU7p_W_aU3-a_SdWAN80eoF_QO5v6L5Oa6z9PZDsK0WRbKGVAj75Hn5nDGbsekq1M-Ykq5Kl9fNYOxsRrfHEqx5lEj8lwK9KfE8GrWvg0MTxHW-/s1600/aphoto49721.jpg
San Francisco ist super! Ich wollte unbedingt hin als ich hoerte dass dort die Biophysical Society Konferenz stattfinden sollte. Ich muss dazusagen, ich bin kein Fan von Staedtereisen aber San Francisco war noch viel interessanter als erwartet, im Prinzip ist es ein grosser Vergnuegungspark :-)! Wer also die Chance hat dorthin zu fahren: es ist unbedingt eine Reise wert. Ich war dort fuer 4 Tage mitte Februar. Temperatur so 15-18 Grad, recht angenehm.
Am ersten Tag hatte ich einen Mietwagen, denn ich wollte unbedingt ueber die Golden Gate Bridge fahren und eigentlich auch durch die beruehmte Lombard Street, aber das hatte ich mir dann spaeter noch anders ueberlegt. Vom Flughafen aus hatte ich mein Navi zum Pier 39 programmiert, denn von dort legen die Boote ab, die unter der Golden Gate Bridge durchfahren. 
Und dann gings los, fremdes Auto, fremde Stadt, chaotische Verkehrsverhaeltnisse! Langsam gewoehnte ich mich an das Auto, da entschied mein Navi: wir fahren am besten mitten durch San Francisco. Ich habe von steilen Strassen in San Francisco gehoert, natuerlich von besonders von der Lombard-Street, die kannte ich von Fotos aber - meine Guete ! - dort zu mit dem Auto zu fahren ist definitiv nix fuer Warmduscher (und ich bin so einer...). Die Strassen sind dort so unfassbar steil! Man faehrt dann auf so eine Wand zu und zweifelt daran,  dass das Auto die Steigung ueberhaupt schaffen kann, also rein technisch. Es gab kein Weg zurueck. Ich hatte immer Ortsansaessige hinter mir, die undeduldig draengelten. Dann also Augen zu und durch - naja vielleicht doch besser die Augen auflassen. Aber ich hab nur Oh Gott Oh Gott Oh Gott Oh Gott Oh Gott staendig wiederholt und fuehlte mich wie auf einer Achterbahn, wenn man die grosse Steigung hochgezogen wird. Mein Auto fuhr also ueberraschenderweise. Ich hatte allerdings die dumme Befuerchtung, dass wenn man so einen steilen Berg hochfaert, es danach dann auch irgendwann wieder steil hinab geht, wie bei der Achterbahn eben. Hier mal ein paar Fotos damit man sieht was ich meine.
Quelle:  http://motorlust.files.wordpress.com/2013/05/semitruck-stuck-on-hill-san-fran.jpg
Quelle: http://www.datapointed.net/media/2009/11/street_big.jpg
 Quelle: http://sfcitizen.com/blog/wp-content/uploads/2009/02/img_1467-copy.jpg
Was die Sache noch verschlimmert hat, waren die verrueckten Autofahrer, die Touristen und besonders die Radfahrer, alle sind umhergekurvt als waeren sie lebensmuede! Ich musste extrem aufpassen und so richtig vertrauen konnte ich meinem Auto noch immer nicht. Ich wusste nun dass es die Steigungen schafft ohne rueckwaerts wieder runter zurutschen aber wie gut sind die Bremsen wenn es extrem steil bergab geht? Wieder Oh Gott Oh Gott Oh Gott Oh Gott Oh Gott .....Nervenkitzel pur! 
 Quelle: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4Krph5a6Id1gnPibpK36rgBynU_eKHR3UhyuPHyU9dVCO39ot7YRPnL2tPVvVXsT5rQS1te4vjAJ34SJdiuLhJREN1OoVIExsT55PPeyZ9a201cX5hdqDmxvRFgOvAPwCV3V4EjUSoqs/s1600/IMG_7406a.jpg
Ich war fast voellig am Ende, da bin ich rein zufaellig an der Lombard-Street vorbeigefahren. Vorbeigefahren, wohlbemerkt, nicht hinuntergefahren. Ich haette es koennen aber ich hab dann doch lieber mein Auto abgestellt und bin zu Fuss weiter. Die Lombard-Street ist an einer Stelle so steil, dass 8 enge serpentinartige Kurven gebaut werden mussten. Die Lombard-Street ist eine der Haupt-Touristenattraktionen von San Francisco und besonders im Fruehling und Sommer wunderschoen bepflanzt.
Quelle: http://www.cityprofile.com/forum/attachments/california/10403-san-francisco-lombard-street-picture.jpg
 Quelle: http://lh3.ggpht.com/-hNDTwXW-q7Y/Toq4WLTwNiI/AAAAAAAAQtA/Xhy88zBu8pE/lombard-street-2%25255B2%25255D.jpg?imgmax=800
 Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7e/Lombard_street.jpg
Der Blick auf die Bucht und die restliche Stadt ist schon sehr beeindruckend.
Dann kam ich endlich am Pier 39 an (am Fusse der Berge, auf Hoehe des Meerespiegels) und war verdammt froh dass ich und alle anderen Verkehrsteilnehmer die mir begegneten meine Rundfahrt durch die steilen Strassen von San Francisco ueberlebt hatten und unbeschadet davonkamen. Jetzt gings also aufs Boot unter der Golden Gate Bridge hindurch. Leider war an dem Tag der fuer die Bucht von San Francisco so beruehmt beruechtigte Nebel, dass die Bruecke fast komplett in dicken Nebelbaenken verschwand.
Erst als wir fast direkt unter ihr waren, tauchte die Bruecke aus dem Nebeldickicht auf. Vom Boot aus hatte man auch einen schoenen Ausblick auf San Francisco.
Direkt in der Bucht ist auch die beruehmt beruechtigte Gefaengnis-Insel Alcatraz. Sie hat eine sehr spannende Geschichte, die ich aber hier aus Platzgruenden nicht erzaehlen kann. Ich empfehle Wikipedia. Alcatraz ist uebrigens das spanische Wort fuer Pelikan.
Die Insel ist heute ein Naturschutzgebiet. Das Gefaengnis wurde schon im Jahre 1963 stillgelegt. Man sieht nur noch die alten Ruinen.
Dann wollte ich endlich eigenhaendig ueber die Golden Gate Bridge fahren. Es war leider sehr neblig aber trotztdem ein absolut cooles gefuehl die dicken Stahlseile von so nah dran zu sehen. Auf der 
anderen Seite der Bruecke ist ein schoenes Parkgebiet mit Blick auf die Bruecke und San Francisco. 
 Wegen des dicken Nebels sah man allerdings leider nicht so viel.
Californien ist schon echt schoen. Die Kombination der hohen Berge ganz dicht an der Kueste hat etwas sehr magisches. Da stoert nicht einmal der Nebel.
Auch die Golden Gate Bridge hat eine sehr intessante Geschichte. Fuer Einzelheiten empfehle ich wieder Wikipedia aber hier mal was mich besonders beeindruckt hat: Die Bruecke wurde im 1937 fertiggestellt. Der Bau war sehr lange umstritten und wurde lange Zeit als technisch unmoeglich betrachtet. Die Bucht ist sehr lang und dazu tief, hat starke Stroemungen und Winde und dann zusatzlich noch die extrem dichten Nebel. Wie man sieht wurde die Bruecke dann doch erfolgreich gebaut und ist heute das San Francisco Wahrzeichen schlechthin. Die typische orangerote Farbe war eigentlich zunaechst als Rostschutz gedacht. Urspruenglich sollte die Bruecke schwarzgelb gestreift angestrichen werden, damit man sie besser im Nebel sieht. Das wurde aber wieder verworfen, da sich die orangerote Rostschutzfarbe so gut in die Umgebung eingefuegt hatte.
Wieder zurueck am Pier 39 hatte ich ploetzlich einen seltsamen Laerm im Ohr. Es hoerte sich fast wie Seehunde an. Erst dachte ich es waere irgendeine Show oder sowas aber es waren tatsaechlich Seehunde.

Total witzig aber man haelt es nur relativ kurz dort aus. Diese Seehundmassen stroemten einen "charakteristischen" Geruch aus...
Dann bin ich zurueck zum Flughafen gefahren um meinen Mietwagen abzugeben. Ich hatte mich vorher noch erkundigt, welche Strassen denn relativ gerade waeren ohne krasse Steigungen. Ich wollte nicht noch einmal durch diese Achterbahn fahren!
Am naechsten Tag begann die Biophysical Society Konferenz. Die erfolgreichsten Biophysiker aus der ganzen Welt praesentierten ihre brandaktuellen Forschungsergebnisse. Diesen Vortraegen zuzuhoeren ist einschuechternd aber auch motivierend zugleich. Ich habe ein Poster mit meinen Forschungsergebnissen vorgestellt.
Der eigentliche Grund warum ich unbedingt zur Konferenz wollte, (also nicht nur um San Francisco zu sehen) war natuerlich der Dom und die Weltpremiere meiner 3D Animationen. Ueber die Animationen werde ich dann noch in einem anderen Post berichten. Nur soviel: sie kamen sehr gut an und haben mir gleich ein paar neue Auftraege eingebracht.
Das bin ich vor dem Dom und zeige auf meine momentane Heimat - Galveston in Texas. 
Der erste Konferenztag war zum Glueck nicht so lang und ich konnte nochmal zum Pier 39 fahren und dort ins Aquarium gehen. Meine Geburtsstadt in Deutschland hat zwei beruehmte Aquarien und so bin ich ziemlich verwoehnt und schwer zu beeindrucken.
Ganz besonders toll fand ich die Quallenbecken! Quallen sind sehr schwierig zu halten. Sie sind sehr empfindlich aber eben wunderschoen, besonders wenn sie so angeleuchtet werden. Am Strand mag ich Quallen ueberhaupt nicht aber so im Aquarium finde ich sie extrem beeindruckend.
Den langen Tunnel fand ich auch super. Er hatte ein Foerderband wo man sich einfach raufstellen konnte und dann langsam durch den Tunnel fahren. Sie hatten dort viele richtig grosse Fische, Haie und Rochen in Tunnel.
Am naechsten Tag habe ich mir dann San Francisco in der Naehe des Konferenz-Zentrums angeschaut. San Francisco ist sehr speziell. Es ist nicht die typisch amerikanische langweilige Stadt wo alles gleich aussieht. San Francisco ist sehr individuell und man spuert eine ganz besondere Atmospaehre. Es gibt sehr viele Strassenmusiker aber leider auch sehr sehr viele Bettler. Die Menschen in San Francisco sind sehr modern und individuell gekleidet. 
 Union Square
 Jewish - Art Museum
!!! Sauerstoff-Bar!!!
Ganz besonders fuer San Francisco ist der grosse Anteil an Asiaten, es gibt ganz besonders viele Chinesen. In Chinatown, ein paar Strassenzuege mitten in San Francisco, fuehlt man sich als waere man ploetzlich in China.
Dann ging die Konferenz langsam zu ende und ich habe es endlich geschafft mit den Cablecars zu fahren. Das ist ein Riesenspass! Die Cablecars fahren durch die steilsten Strassen von San Francisco. Es ist wie Achterbahn fahren. Die Cablecars sind eine der Haupttouristenattraktionen von San Francisco und werden von Hand betrieben und gebremst. Sie sind bei den Touristen sehr beliebt und daher gibt es lange Wartezeiten. 
Die Cablecars fahren die ganz steilen Huegel problemlos hoch und runter. Wer die volle Droehnung Bauchkribbeln haben will, haengt sich aussen dran.
Am Ende meiner Reise hab ich dann nochmal den Hafen besucht. Ich bin in einer Hafenstadt aufgewachsen und mich zieht es daher immer zum Wasser. Am Hafen fuehle ich mich irgendwie immer zu Hause, egal wo in der Welt. 
Und was waere fuer mich eine Ausflugsfahrt ohne den Strand abzuchecken. Hier mit der Golden Gate Bridge im Hintergrund. Die Wasserqualitaet hat mich sehr positiv ueberrascht. Obwohl der Strand sehr dicht am Hafen war, ist das Wasser sauber und klar. Da wuerde ich baden gehen. 
So, das wars zu San Francisco. Was ein Mammutbericht! Deswegen hats auch so lange gedauert bis ich die Zeit fand diesen Eintrag zu scheiben. Ich haette gut und gerne mehrere Eintraege daraus machen koennen aber das wollte ich nicht. Ich hab inzwischen so viele tolle andere Sachen erlebt die auch erzaehlt und gezeigt werden wollen :).