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Freitag, 30. Dezember 2011

Ein neuer Reisepass aus Miami

Und wo ich schonmal dabei bin, direkt noch ein Post. Ich bin am 13. Dezember nach Miami gefahren, um mir einen neuen Reisepass zu beantragen. Die deutsche Meldestelle ist nicht mehr für mich verantwortlich, da ich offiziell abgemeldet bin. Ich hab mir dann online in der Deutschen Botschaft einen Termin gemacht. Ich bin schon am Abend zuvor nach Miami gefahren und hab dann dort in einem Hotel übernachtet. Am nächsten Morgen gings dann auf zur Botschaft. Ich bin über 1 1/2 h vor meinem Termin losgefahren, obwohl ich laut Google-Maps einen Anfahrtweg von nur 15 min hatte was für Miami quasi "um die Ecke" ist. Ich musste aber vorher auch noch Fotos machen lassen und die Botschaft selbst überhaupt erstmal finden und dann noch eine geeignete Parkmöglichkeit. Ziemlich schockiert stand ich dann im Stau der sich zum Glück noch zäh fließend vorwärts bewegte aber es hat mich schon etwas unter Druck gesetzt. Ich kam zum Glück noch rechtzeitig an, fand einen 6$ teuren Parkplatz direkt vor Botschaft und Fotoladen. Ich glaube ich werde niemandem diesen Pass zeigen (ok eventuell den Beamten an der Passkontrolle ;)). Die Passbilder wurden grausig. Ich hatte die Nacht davor nur 2 h geschlafen, weil ich noch ein einem Vortrag gearbeitet habe. Die Aufnahmen wurden dann von einer Drogerieverkäuferin bei schlechtem Licht gemacht. Naja, hauptsache der Pass ist gültig.
Hier ein paar schöne Bilder von dem Botschaftsgebäude und dem Hammer-Ausblick aus dem 22. Stock.
Nachdem der Pass beantragt war, hatte ich noch eine gute Stunde auf der Parkuhr und die hab ich dann auch genutzt und bin zum Wasser gegangen und habe ein paar Fotos gemacht. Es war so ein herrlicher Tag. Gute 25°C, Sonne und das mitte Dezember. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Florida liebe? Ich kanns nicht oft genug sagen.
Hier ist der Ausblick auf Miami von der Key Biscaine-Brücke:
So dies war nun wohl mein letzter Eintrag vor der Entscheidung. Bald wird sich entscheiden wie es weitergeht. Ob in Florida bleibe, wo anders in den USA oder gar zurück nach Deutschland gehe. Ich werde nichts ausschließen. Konny Reimann hat gesagt:"Du suchst dir nicht Texas aus, Texas sucht dich aus!" Genauso ist es wohl mit Florida. Ich kann nur hoffen, das Florida mich nochmal aussucht.

Was in der Zwischenzeit geschah...

Nun habe ich meinen Blog sehr lange nicht mehr aktualisiert. Ich hatte sehr viel Stress und war einfach nur kaputt und nicht gerade motiviert. Jetzt bin ich auf Urlaub in Deutschland und hab schön mit der Familie Weihnachten gefeiert. Wie es in Amerika mit mir weitergeht ist noch immer unklar. Ich hab alles versucht und getan was irgendwie möglich war, hab kaum noch gegessen oder geschlafen und nur gearbeitet. Das schlaucht aber ich weiß ja wofür ichs tue, besonders jetzt wo ich wieder in Deutschland bin und angewidert meinen langärmligen Pullover anziehe und draußen mit der schweren Jacke rumrenne und mir trotzdem kalt ist. Außerdem drückt dieses Dauergrau extrem die Stimmung. Daher jetzt ein paar schöne Fotos und noch ein paar Zeilen was ich so neben dem ganzen Stess noch in Florida erlebt habe. Zunächst etwas aus dem Alltag:

Bezahlstraßen

Man zahlt hier in Florida weniger Steuern, daher wird man auf den Straßen immer mal zur Kasse gebeten. Es gibt soganannte Toll-Highways. In unregelmäßigen Abständen und besonders wenn man auf eine solche Straße auf- oder abfährt kommen dann Stationen wo man auf verschiedene Art und Weisen bezahlen kann. In der Regel sind es 50 cent bis zu 1.25 pro Station. So kommen dann bei einer Ausflugsfahrt gerne mal 4 $ zusammen. Man kann diese Straßen zum Glück umfahren. Sogar im Navi kann man einstellen, dass man über andere Umwege geführt wird. Das sind dann aber wirklich Umwege. Auf der schnellen Bezahlstraße würde eine Strecke zB 20 min dauern und der Umweg 45 min. Leider hab ich ja von Natur aus ein kleines Zeitproblem und da kommt es dann schon mal vor, wenn ich irgendwas noch rechtzeitig schaffen will, dass ich für den Hinweg die Bezahlstraße nehme, und für den Rückweg dann den Umweg. Ich brauche übrigens noch immer mein Navi, selbst in Orlando. Gut zur Arbeit finde ich ohne und auch in meine normalen Supermärkte finde ich ohne. Einmal hatte ich das Navi vergessen, obwohl ich abends noch zum Bauchtanz wollte und ich hab tatsächlich hingefunden und auch wieder zurück ;). Mann, da war ich vielleicht stolz auf mich. Zu meinem Lieblingsstrand brauche ich das Navi allerdings noch, obwohl ich schon so oft da war. Das Problem in Florida (vielleicht auch im Rest der USA) ist, dass alles gleich aussieht: Wohnanlagen, Fast Food Restaurants, Palmenwälder. Es sind einfach keine Orientierungspunkte, die ich mir merken könnte.
So sieht also so eine Staße aus. Erst kommt ein großes Schild, auf dem die Gebühr angekündigt wird. Auf dem linken Schild: "Prepaid tolls only, E-Pass keep left" und rechts "Toll Plaza 1 Mile, Cars 2 Axle $1.00"
Dann gabelt sich das auf. Links bleiben die Fahrzeuge, die einen Easy- oder Sunpass haben. Das ist ein kleiner Transponder der mit der Zollstation Informationen austauscht und dann entsprechend Geld von einem Guthaben abbucht. Ich hab einen Solchen:
Der klebt innen an der Autoscheibe oben hinter dem Rückspiegel. Das macht die Sache sehr viel schneller. Man kann einfach durch die Zollstation durchfahren ohne zu halten.Wenn ich auf mein Konto schaue sehe ich dann immer wie viel abgebucht wurde.
Wer keinen solchen Transponder hat muss auf der rechten Seite an der Zollstation entweder Münzen einwerfen oder man fährt an ein Kassenhäuschen wo man bei einem Mitarbeiter bezahlen kann.

So und wo ich schon mal unterwegs war und die Kamera dabei hatte, hier mal ein Foto auf dem Weg nach Downtown Orlando. Hach isses nicht schön???

Miami Ink und Schnorcheln auf Key Largo

Am letzten langen Wochenende, dem Thanksgiving Wochenende haben ein Kumpel und ich einen Ausflug nach Miami und Key Largo gemacht. Wir haben diesmal in einem Motel in Homestead übernachtet. Homestead ist genau auf halber Strecke zwischen Key Largo und Miami und deutlich günstiger bei sehr gutem Standard. Wir wollten unbedingt noch mal Schnorchel, da wir beim letzten Mal zwar tolles Wetter hatten aber ein kleines Quallenproblem. Diesmal waren zwar keine Quallen aber sehr raue See. Ich war zwar todesmutig im Wasser, sogar mit zwei Flossen. Eigentlich wollte ich auf eine Flosse verzichten, weil mein ich mir meinen Zeh zwei Wochen zuvor gebrochen hatte aber die Seh war so rauh, da wäre ich nicht vorwärts gekommen. Ich war also tatsächlich am Riff und hab Fische und Korallen beobachtet. Es war durch die Strömung aber sehr anstrengend und man musste aufpassen, dass einen das Wasser nicht zu nah an die rasiermesserscharfe Riffkante treibt. Erstaunlicherweise war das Wasser mit 24°C noch immer sehr angenehm (28. Nov). verglichen mit 29°C Anfang August.
Tia es waren also noch immer nicht die perfekten Schnorchelbedingungen. Ich werde also noch einmal hin "müssen". Ich hoffe ich bekomme die Gelegenheit.
Am Tag zuvor waren wir in Miami. Wir wollten am berühmten Southbeach flanieren und ich wollte endlich zu Miami-Ink, dem berühmten Tattoo-Studio. Bei L.A. Ink war ich ja schon im Nov im letzten Jahr. Ich habe sogar mit Yoji Harada gesprochen, ob mein Wunsch Tattoo-Künstler verfügbar wäre und was das denn in etwa kosten würde. Er hatte das Telefon schon in der Hand und meinte das könnte sofort losgehen. Wah! Naja erstens muss ich noch etwas sparen und zweitens muss ich mir 100% sicher sein, dass ichs auch will. Ich hab überlegt, Yoji zu fragen ob ich ein Foto mit ihm machen kann aber ich kam mir dann doch zu blöd vor. Ich hab übrigens auch Darren Bras bei der Arbeit gesehen. Es ist schon sehr aufregend.
Der Laden von außen und von innen. Schön fand ich auch die weihnachtliche Dekoration vor den Palmen :).
Ich muss auf jeden Fall nochmal nach Miami und viel Geld zum Shoppen mitnehmen. Die Läden da sind der Hammer! Nach dem Shoppinbummel gabs endlich mal wieder einen Döner. Lecker. Zwar nicht die deutsche Variante mit Rot- und Weißkraut aber immerhin mit Lammfleisch und lecker Knofi-Soße.

Botanischer Garten in Miami

Am nächsten Tag haben wir den Botanischen Garten Fairchlild in Miami besucht. Das ist eine wunderschöne riesige Anlage mit tollen tropischen Pflanzen. Herrlich. Es gab ein eher kleines Gewächshaus, die meisten Pflanzen waren in der Außenanlage zu bewundern. Das Klima ist ja schließlich perfekt genug.
 
Im Park verteilt waren einige riesige Rosenstatuen. 
Regenbogen-Eukalyptus mit farbiger Borke
Eine so dicke Palme hatte ich vorher noch nie gesehen.
Wahnwitzig-witzige Fotoidee: Vor einem Bananenbaum mit Banane. Ich lach mich schlapp :) und dann auch noch wie die Freiheitsstatue posieren. Jop.

Sonntag, 16. Oktober 2011

I love Florida

Bis jetzt hat man von meinem Blog wohl eher den Eindruck einer Urlaubsreise mit vielen schönen Strandfotos usw. Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus.
Ich werde mal etwas zu meiner Arbeitssituation schreiben. Ich bin "Postdoc" im Bereich Strukturbiologie and einem Forschungsinstitut für Diabetes und Fettleibigkeit.  Bis jetzt war meine Arbeitsmotivation blanke Angst, Angst nicht weiter zu kommen, Angst den Job zu verlieren und wieder zurück zu müssen oder als Wissenschaftler zu scheitern. Ich bin hier mit einem J1-Visum und das Visum gilt nur für diesen jenigen welchen Job. Die Arbeitssituation hier ist sehr unsicher. Fast täglich hört man davon, dass Leute einfach so von heute auf morgen entlassen werden und so wie es aussieht betrifft es mich wohl auch, meine Cheffin hat so etwas anmerken lassen. Ich arbeite nun nicht mehr unter Angst weil es eh nix an der Situation ändert. Sobald die Angst oder das Streben nach Erfolg wieder überhand nimmt, werde ich es stoppen.
Ich liebe Florida, das ist der Grund warum ich hier bin, nein falsch es ist das Klima was mich hier her gebracht hat. Mir war immer kalt in Deutschland. Man wartet quasi von Ende August bis Juni auf ein paar Tage warmes Wetter im Sommer und es gibt Jahre, wo es die nicht einmal gibt. Das war für mich immer sehr deprimierend. Nun bin ich hier und es ist nicht nur das Klima, das mir gefällt. Das Klima ist super, keine Frage. Ich habe nicht mal ein Problem mit der hohen Luftfeuchtigkeit im Sommer. Neben dem Klima gefällt mir auch die Natur, die Strände und das Lebensgefühl. Die Läute sind sehr offen hier und ich mag den Einfluss der hispanischen Bevölkerung, die Musik. Mir scheint es als gehöre ich hierher. Das ist so ein Gefühl von tiefer Verwurzelung, eine Art alte Heimat.
Das Problem in Florida sind die wenigen Jobs. Man lebt hier ohne Arbeitsrecht. Ich habe keinen Arbeitsvertrag, ich kann von heute auf morgen gekündigt werden. Die Situation der Forschung ist sehr schwierig. Ich könnte das tiefgreifend analysieren aber ich lasse das. Kurz: Mit der schlechten Wirtschaft geht die Rechnung nicht auf und ich sehe für mich im Moment keine Zukunft als Wissenschaftler. Hätte ich eine Hardcore-Karriere gewollt, wäre ich auch nicht nach Florida gegangen.
Ich würde gerne hierbleiben aber es wird schwierig, vor allem ohne Greencard. Ich bin ja schließlich Ausländer. Ich hab ein paar Ideen und ich hab auch ein paar Sachen angeschoben aber ich weiß trotzdem nicht ob es klappt. Mit ziemlicher Sicherheit werde ich meine Wissenschaftlerkarriere aufgeben. Was meine nächste Station wird, werde ich sehen.
Ich weiß nicht wie lange ich noch hierbleibe. Es ist alles sehr unsicher. Vielleicht komme ich nach Deutschland zurück und sehe weiter.
Und das ist das Einzige, was bleiben wird, wenn ich denn hier in Florida bleibe. Die Unsicherheit der Jobsituation wird mein stetiger Begleiter bleiben, trotz meiner Bildung.
Das ist also der Preis für's selbstgewählte Paradies. Ich hoffe also, dass es irgendwie weitergeht. Die Vorteile in Deutschland sind das Arbeitsrecht, Recht auf Urlaub, das Gesundheitssystem, die Arbeitslosenabsicherung, (wobei ich jetzt nicht glaube dass mir was zusteht, weil ich ja nicht auf deutschem Boden gearbeitet habe). Und natürlich hab ich in Deutschland den Vorteil, dass ich deutsch bin und somit keine Visaprobleme. Falls ich zurückkommen sollte, werde ich wohl einen anderen Karriereweg einschlagen. Das wird dann die Vorbereitung auf eine hoffentlich baldige Rückkehr nach Florida. Jap so siehts aus.

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Sonntag, 9. Oktober 2011

Wohnungseinrichtung

So nach und nach wird meine Wohnung nun immer wohnlicher und gemütlicher. Ich hab etwas Geld in ein paar Pflanzen, ein Bücherregal, ein paar Bilder und so sinnfreie Dinge wie dekorative Kugeln gesteckt. Ich führe euch mal etwas herum...
Der Blick ins Wohnzimmer:
 
Das sieht man wenn man auf der Couch sitzt, das Bild rechts ist von mir und man sieht die Schale mit den dekorativen Kugeln :).
Vor ein paar Tagen hab ich eine Sendung gesehen, wo über Fehler in der Wohungseinrichtung und Dekoration gesprochen wurde. Ein Fehler ist hier sehr deutlich in meiner Einrichtung zu sehen: altmodisches TV-Gerät! Natürlich würde ein Flatscreen TV besser aussehen. Solange der alte Röhrenfernseher funktioniert sehe ich es eigentlich nicht ein einen Flatscreen zu kaufen. Hmmm. Naja vielleicht zu Weihnachten oder so. Der Fernseher steht übrigens auf einer Styroporbox. Ich kaufe erst einen ordentlichen TV-Unterschrank wenn ich einen Flatscreen habe.
Meine Pflazen, tropisches Flair :). Mal sehen wie lange sie noch so schön aussehen. Ich habe eine Nordwohung und dementsprechen kein direktes Sonnenlicht in der Wohnung außer an den längsten Tagen im Juni/Juli. Die linke Plfanze kommt laut Beschreibung mit Schatten gut klar, die rechte mag Halbschatten bis Sonne.
Der Blick vom Balkon aus in den Ess/Küchenbereich vorbei am Wohnzimmer:
Und hier der Essbereich im Closeup:
Und hier zum Abschluss ein Blick in mein Schlafzimmer. Das ist noch sehr minimalistisch eingerichtet, wird aber demnächst dann auch vervollständigt. Immer Möbelstück für Möbelstück. Ein paar weitere Bilder sind auch noch in Planung. Ich hoffe ich finde die Zeit etwas zu malen.
Fürs Schlafzimmer plane ich ein Nachtschränkchen, eine Komode und ein Kopfteil fürs Bett. Fürs Wohnzimmer brauche ich noch eine Stehlampe und dann ist eventuell der Flatscreen dran. Auf dem Flur wartet ein Karton mit Schuhschrank-IKEA-Puzzle auf mich. Ich brauche auch unbedingt ein ordentliches Handy. Im Moment habe ich nur ein Primitiv-Klapphandy mit simpler VGA-Kamera. Das ist jedesmal deprimierend, wenn ich irgendwas Tolles fotografieren will und dann bekomme ich nur ein dunkles verpixeltes Etwas. Außerdem muss ich bei dem Handy beim SMS tippen jeden Buchstaben einzeln eingeben. Das nervt extrem! Das Handy gönne ich mir dann wohl im nächsten Monat.

Dieses Wochenende hat es übrigens nur geregnet. Der Wahnsinn was hier noch immer an Wassermassen runterfällt. Ich bin echt froh, dass ich im zweiten Stock wohne. Gestern abend haben sie im Erdgeschoss irdendwo Wasser abgepumpt. Stürmisch ist es auch, es poltert und pfeift. Ich werd wohl meinen Balkon wetterfest machen. Das hier hab ich heute in meiner Wohnanlage entdeckt: Einfach so umgeknickt!

Montag, 3. Oktober 2011

Siesta Key - Nummer 1 Strand der USA

In meiner Endlosreihe "Ich liebe Strände" gibt es mal wieder einen neues Kapitel. Ich war am Strand von Siesta Key, der als Nummer-1-Strand der USA gilt. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Siesta Key befindet sich an der Golfküste bei Sarasota. Wichtig für mich an einem Strand ist 1. Wasserqualität - klares Wasser. Wenn ich bis zum Hals ins Wasser gehe möchte ich meine Füße noch sehen können. 2. Wasserqualität - kaum Algen oder Ähnliches. 3. Wasserqualität - bitte keine Quallen! - Fische dagegen sehr gerne.
4. Strandsand - ideal weich und weiß. 5. Flair - optimal wäre nicht zu überfüllt so dass man die Natur um sich herum ungestört genießen kann.
Siesta Key fiel für mich leider in Punkt 1 durch. Schon bei etwa hüfttiefem Wasser konnte ich meine Füße nicht mehr sehen. Dafür war der Strand aber ansonsten sauber, keine Algen, keine Quallen. Es gab ein paar kleine Fische. Top ist hier der Standsand - pudrig weich und weiß! Der Sandstreifen selbst ist wahnsinnig breit. Ich an noch keinem Strand meine Sonnenbrille dermaßen vermisst. In Kombination mit dem grellen Sonnenlicht wurde ich richtig schneeblind. Im letzten Punkt - Flair - gibt es auch ein paar Punktabzüge. Der Strand war schon sehr voll und man liegt recht dicht aneinander und das obwohl der Strand so breit ist aber jeder will nun mal recht dicht am Wasser liegen. Fotos.
Ein "Highlight" im wahrsten Sinne des Wortes, war der Sonnenuntergang.
Mit nur 2 h 30 min Fahrtzeit ist man recht schnell dort. Obwohl der Strand deutlich südlicher von Clearwater ist, ist man durch die gute Straßenanbindung schnell dort.
Siesta Key ist nicht mein Nummer 1 Strand der USA. Meine persönliche Nummer 1 ist noch immer New Smyrna Beach. Warum: dort hab ich das bisher klarste Wasser gesehen. Ich habe tatsächlich bei Halstiefem Wasser meine Füße noch gesehen. Das Wasser ist immer sehr sauber. Selten mal eine Alge. Der Strandsand ist pudrig und weiß. Der Strand ist zwar auch immer recht voll aber durch das laute Wellengetöse wird der Alltagslärm ganz gut ausgeblendet.

Donnerstag, 22. September 2011

Florida Keys - incl. Fortsetzung

Es wird Zeit dass ich hier mal etwas zu unserer schönen Reise zu den Florda Keys schreibe. Am Wochenende 3./4. September bin ich mit zwei Freunden zu den Florida Keys gefahren. Die Florida Keys sind eine Kette aus einer Menge Koralleninseln ganz im Süden von Florida, Moment ich google das mal: Florida Keys
Wir hatten ein 4-Tage Wochenende und sind schon am Donnerstag Abend losgefahren. Nach etwa 6 Stunden Fahrtzeit (inclusive Abendbrot und tanken) sind wir in unserem Hotel in Key Largo angekommen.
Eins meiner Lieblingsfotos am Hotelpool entstanden.
Direkt am nächsten Tag haben wir eine Schnorcheltour in der Nähe des John Pennekamp Korallenriffes gemacht. Es ist das einzige noch lebende Riff der USA. Es war wunderschön, die farbenfrohen Fische, die Korallen, toll :). Das Wasser war glasklar und angenehme 29°C warm. Einzig die Quallen haben das Vergnügen etwas getrübt. Sie sahen haargenauso aus wie Ohrenquallen. im Gegensatz zu den harmlosen Ohrenquallen in der Ostsee haben die tropischen Cousins allerdings tatsächlich Gift. Ich hab ja das "Quallenradar" und konnte so immer herumnavigieren und wurde nicht erwischt, einer meiner Freunde meinte aber es würde etwas brennen. War aber wohl nicht so schlimm und nach einer Essigbehandlung auch schnell wieder normal.
Am nächsten Tag sind wir dann wieder aufs Festland in den Everglades State Park gefahren (Everglades). Die Everglades sind das berühmte Naturschutzgebiet im Süden Florida. Viel Wasser, viel Grasland und endlich wilde Aligatoren. Seit ich in Florida bin hab ich noch immer keinen Aligator gesehen, obwohl sogar welche im See in meiner Wohnanlage sein sollen.
 Hier noch ein paar andere Bilder aus dem Park:
Nach der ganzen schönen Natur wollten wir dann ein bisschen Äktschn. Und wenn man zu den Everglades fährt ist eine Airboat-Fahrt ein Muss! Ha, die war echt genial. Todesmutig saßen wir in der ersten Reihe obwohl der Kapitän meinte dort würde man definitiv nass aber es macht auch am meisten Spaß. Er ist dann mit einem Affenzahn gefahren und hat immer mal 360°-Turns gemacht. Wie nennt man das auf deutsch? Also mit voller Geschwindigkeit in eine Richtung und dann schlagartig das Ruder rumreißen! Geil! Ok das Wasser spritzte uns voll ins Gesicht, schwabbte dann ins Boot und mir über den Rock aber egal. In Florida isses warm und das Wasser war klar.
Noch mehr Aligatoren! Nach zwei Nächten in Key Largo sind wir dann weiter die Key entlang zu Big Pine Key, einer Insel weiter in Richtung südwestlichem Ende Key West.
Bemerkenswert ist, dass es auf den Keys kaum Strände gibt. Die Küste ist in der Regel von Mangroven umwachsen und es geht ohne Sandstreifen ins Wasser über. Einer der wenigen aber dafür einer der schönsten Strände überhaupt befindet sich auf Bahia Honda Key. Dort haben wir den nächsten Tag verbracht.
Ich war dort wieder Schnorcheln und hab einige interessante bunte Fische gesehen. Dann blieb mir auf einmal fast das Herz stehen. Als ich vom Riff/Seegrasfeld zurück in den Sandstrandbereich schwimmen wollte,  schwamm ein riesiger Stachelrochen genau in den einzig offenen Weg. Der Körper hatte locker einen Durchmesser von 80 cm und mit Schwanz warens dann gute 2,5 m! Wow! Wir alle wissen, was mit Steve Irwin, dem "Crocodile Hunter" passiert ist. Das hatte ich sofort im Hinterkopf. Ich bin dann vorsichtig in seine Richtung geschwommen und dann ist der Rochen zum Glück weiter. Ich konnte also ohne weitere Probleme vom Riff. Puh. Ich bin dann aber direkt ganz aus dem Wasser ans sichere Land. Das musste ich erstmal sacken lassen. Im Nachhinein betrachtet wars aber schon sehr aufregend. Bilder vom Strand.
Am Abend sind wir dann ganz ans westliche Ende der Keys gefahren: Key West. Dort haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut und zu Abend gegessen. Der nächste Tag war leider schon der Abreisetag. Bis um 3 Uhr nachmittags waren wir dann nochmal im Bahia Honda State Park, weils so schön war. Hier noch ein paar Fotos davon:
Die einzelnen Inseln der Keys sind über eine Vielzahl von Brücken miteinander verbunden. Es ist besonder reizvoll und wunderwunderschön einfach den Blick über das in verschiedenen Abstufungen schillernde türkiesblaue Meer auf beiden Seiten der Brücken zu schauen. Auf Fotos lässt sich das gar nicht festhalten.
Wir kommen definiv wieder, die nächste Reise ist schon geplant :).