Angstzustände und Erleichterung

Seit Anfang September bin ich nun raus aus meiner Arbeit. Ich habe meine lang ersehte Pause bekommen und so langsam kann ich mich auch endlich entspannen. 

Aber das war nicht sofort so. Seit Anfang Juli litt ich unter extremen Angstzuständen und Panikattacken. Das Schlimmste daran war das Gefühl keine Luft zu bekommen, der Hals zugeschnürt, es kommt keine Luft durch. Besonders schlimm war es als ich versuchte zu schlafen. Was wenn ich während der Nacht einfach so ersticke?! Ja, das ging mir durch den Kopf, pausenlos, am Tag konnte ich mich einigermassen gut ablenken aber während der Nacht, ich warf mich im Bett von rechts nach links und hustete. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass mein Mann neben mir auch nicht schlafen konnte bei dem Lärm den ich machte, und so ging ich ins Wohnzimmer auf die Couch und las in meinem Buch um mich abzulenken und zu beruhigen. 

So ging das den ganzen Juli und August über, ich hatte ein paar gute Nächte zwischendurch und viele schlechte. 

Endlich endlich hatte ich es geschafft und es war September. Wir hatten zwei Reisen die mir etwas Ablenkung brachten, eine Hochzeit in Chicago und zu Besuch bei den Grosseltern meines Mannes in Minneapolis. Dort konnte ich nicht einfach ins Wohnzimmer flüchten falls ich Panikattacken hatte, es ging aber überraschend gut. Ich konnte schlafen, relativ angstfrei. 

Zwischen den zwei Reisen hatte ich dann auch noch einen unangenehmen Virusausbruch, der aber zum Glück während der zweiten Reise abheilte. 

Wieder zu Hause und nun endlich frei. Es sollte mir hervorragend gehen. Tia. Sobald ich wieder in meinem Bett lag gingen die Panikattacken wieder los. Es war zum Verzweifeln. Warum? Warum? Dazu kam dann noch eine Art Lungenenzündung und eine Zahnfleischentzündung. 

***

Die Wende kam am 13.September. Ich hatte mich mit einer Freundin per SMS unterhalten und ihr von meinen Angstzuständen berichtet. Sie stimmte mir zu dass das furchtbar ist und dass sie für mich beten würde. Sofort kamen mir die Tränen und ich fühlte eine tiefe Erleichterung. 

Weil dies einen so imensen positiven Effekt hatte, fing ich an nachzudenken und was ich machen kann, um dieses gute Gefühl aufrechtzuerhalten. Ich konnte ja nun nicht rumrennen und jedem von meinen Angstzuständen zu erzählen und dann darauf zu warten, dass sie sich bereiterklären für mich zu beten. 

Was wenn ich für mich selber bete?! Darf man das?! Schnell mal googeln.... Ja auf jeden Fall!!!

Das hier habe ich gefunden:
 "I cannot tell you how many times I hear women say they feel bad if they pray for themselves. They think it’s selfish. Friend, if you believe this, I want you to know that it’s a lie direct from the tongue of the devil! Don’t be deceived by the one Jesus calls the father of lies. (John 8:44) ~ Wendy Blight, Living So That" Das gib mir zu denken. Es ist also ein weibliches Problem, als Frau denkt man es ist selbstsüchtig für sich selbst und seine Gesundheit zu beten. Es ist aber absolut erlaubt und gut und richtig. Hier sind ein paar Beispiele. https://www.openbible.info/topics/praying_for_yourself Nun ist das alles Christlich, und ich will damit nicht sagen, dass das der einzige Weg ist, es ist einer von vielen und jeder soll frei sein, seine eigene Religion zu wählen oder eben gar keine.

Ein anderes Beispiel ist "The Secret" oder "The law of attraction" - du bist was du denkst, deine Gedanken schaffen deine Welt und wenn deine Gedanken schlecht und zerstörerisch sind - sprich Angstzustände und Panikattacken - dann kann man sich denken was für Auswirkungen das auf den Körper hat. Ausserdem habe ich angefangen mir das Audiobook Eat Pray Love, gelesen von Elizabeth Gilbert anzuhören und bin bis auf etwa 2 1/2 Stunden schon fast mit durch. Obwohl ihre Geschichte eine ganz andere als meine ist, war es doch interessant und aufmunternt zu hören, dass es anfing ihr besser zu gehen, kurz nachdem sie um Hilfe gebeten hatte.

Und? Funktioniert es? Ja, es geht mir deutlich besser, jeden Tag habe ich etwas mehr Energie. Mit dem Einschlafen habe ich noch immer etwas Probleme aber ich flüchte seit etwa 5 Tagen nicht mehr ins Wohnzimmer sonder schlafe tatsächlich irgendwann in meinem Bett neben meinem Mann ein. Mein Plan ist es die negativen Gefühle - die Angstzustände - die mich in meinem Bett überkommen durch positive Erfahrungen ersetzen.

 

Wie solls denn nun weitergehen? Jetzt habe ich also endlich Zeit und Gelegenheit einen neuen Berufsweg anzufangen. Ich habe von der Forschung gestrichen die Nase voll. Diese Erkenntnis hatte ich schon vor 5 Jahren nach meinem ersten Jahr in Florida, ich musste aber weiter durchhalten, entweder bis sich die Situation änderte oder halt aufgeben wenn es wirklich nicht mehr geht. 

Das Universum hat mir nun diesen Wunsch erfüllt und nun will ich natürlich das beste draus machen. Mein Traum ist es kreativ zu arbeiten, von zu Hause aus. Eine Möglichkeit wäre Freelance Designer, ich habe gerade ein Projekt beendet das mir sogar bezahlt wird. Davon dann mehr in einem anderen Blogeintrag. Dann denke ich darüber nach Programmieren zu lernen. Solche Arbeiten kann man auch schön von zu Hause aus machen, und Programmieren ist durchaus kreative Arbeit, nur habe ich da kaum Erfahrung und man braucht dafür wohl Lizenzen und die sind teuer.

Malstunden geben wäre noch was oder als Übersetzer arbeiten und schliesslich denke ich über Onlineverkauf auf Amazon nach. Wenn das alles nichts wird könnte ich mich auf Stellen als Collegeprofessor bewerben oder als Chemiker in einer Ölraffinerie. Wir werden sehen. 

Am Montag fahren wir erstmal in unsere wohlverdienten Flitterwochen. Zwei Wochen Malediven auf zwei verschiedenen Inseln all inclusive und mit vier Nächten in einem Überwasserbungalow. Wir haben die Entspannung und Entstressung quasi gebucht :-). Danach sehen wir weiter.

I cannot tell you how many times I hear women say they feel bad if they pray for themselves. They think it’s selfish. Friend, if you believe this, I want you to know that it’s a lie direct from the tongue of the devil! Don’t be deceived by the one Jesus calls the father of lies. (John 8:44) ~ Wendy Blight, Living So That - See more at: http://proverbs31.org/online-bible-studies/2014/04/12/pray-for-yourself/#sthash.MMcFb00R.dpuf