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Dienstag, 10. Mai 2011

Jupiter

Vor etwa zwei Wochen war ich mit meiner gesamten Arbeitsgruppe auf dem Jupiter...nein Spaß - wir waren in Jupiter. Das ist ein Ort an der Südostküste von Florida in West Palm Beach. Dort befindet sich das Scripps Research Institute, wo wir eine Tagung besucht haben. In direkter Nähe gibt es auch ein Max Planck Institut.
Wir konnten uns auch alle sehr sehr gut vorstellen mal dort zu abeiten. Von dem Institut aus wären es nur 5 Minuten bis zum Strand. Von Orlando aus muss man jedoch mindestens eine knappe Stunde fahren. Nun ja, dafür hat Orlando noch ein paar andere Vorteile. Die Shopping und Party-Möglichkeiten sind besser und nicht umsonst hat Disney die Parks in Orlando, also mitten im Land und nicht direkt an der Küste gebaut. Florida liegt immerhin direkt in der Hurrican-Region und über Land verlieren diese zerstörerischen Riesensturngebiete bekanntermaßen an Kraft, da sie durch das warme Meerwasser mit Energie gespeist werden.
Bis jetzt war ich außer in Seaworld (Betriebsausflug von der Arbeit) noch in keinem der Parks. Das reizt mich irgendwie null. Wenn es noch etwas wärmer wird, werde ich wohl mal in einen Wasserpark gehen. Bis jetzt fahr ich lieber mit Freunden an den Strand, gehe Party machen oder wenn das Konto einigermaßen im Plus ist shoppen.
Nun aber erstmal ein paar Impressionen von Jupiter und Juno Beach. Das ist das Scripps Institut mit einer Antikörper-Proteinskulptur davor. Das ist echt ein architektonisch interessantes Gebäude mit schöner Gartenanlage.
Nach der Konferenz hatten wir noch etwas Zeit uns am Strand zu entspannen. Dieser Strand hat wunderschön klares türkiesblaues Wasser. Im Gegensatz zu den Stränden von New Smyrna oder Cocoa ist hier allerdings eine tiefe Stufe wenn es ins Wasser geht. Man steht dann direkt hüfttief im Wasser und mit den Wellen ist man dann schnell mal bis zum Kopf weg. Die Strömung war echt heftig an dem Tag, hat aber nichts am Badespaß geändert.
 Dadurch, dass die Brandungswellen so weit vorne am Land waren, war man auch dichter an den Surfern dran. Ich finde die sehr faszinierend. 
Es ist schwierig "den" Moment zu fotografieren, leider ein bisschen unscharf. 
Auf dem Weg zur Seebrücke ist mir eine intessante Schautafel aufgefallen. Sie zeigt die im Wasser möglichen unangenehmen Zeitgenossen (draufklicken für größere Schrift).
Die Tafel der Rettungsschwimmer zeigte dann die aktuelle Sachlage:
Wassertemperatur: 75°Fahrenheit = 23,9°C. Das ist doch schonmal nett. Nicht besonders nett: Es gibt tatsächlich Man-O-War! Mir waren Manowar bisher nur als diese reizenden Jungs bekannt:
(Quelle: http://albumelossless.files.wordpress.com/2011/03/manowar.jpg)
Gemeint ist aber Man-of-War, die Portugiesische Galeere, eine der fiesesten Quallen überhaupt. Mich hat zum Glück keine erwischt und gesehen hab ich auch keine, da wärs aber auch schon zu spät gewesen. 
(Quelle: http://www.allmystery.de/dateien/mt33891,1225443621,292px-Portuguese_Man-O-War_%28Physalia_physalis%29.jpg)
Zum Glück kommt die Portugiesische Galeere hauptsächlich in den Wintermonaten vor und die größte Gefahr sollte daher vorbei sein. Ganz sicher sein kann man aber nie. Ich hab jetzt immer ein Fläschchen Essig dabei, obwohl sich da auch die Meinungen teilen. Das Gift der Tentakeln ist etwa 75% so stark wie Kobragift. Das ist schon der Wahnsinn. Die Schwimmblase hat eine Größe von 9-30 cm und die Tentakeln können bis zu 50 m lang sein. Lidocaine Spray wird als Schmerzmittel empfohlen.

Später waren wir dann auf der Seebrücke. Von dort aus hatte man einen super Ausblick auf die Surfer.
Mal sehen, vielleicht lerne ich ja auch noch das Surfen. Ich hab jetzt zumindest schonmal ein Body-Surfboard. Ich hab es letztes Wochenende in New Smyrna ausprobiert und es geht wunderbar und macht riesig Spaß. Wenn man die Wellen optimal erwischt kann locker 30 m weit auf der weißen gebrochenen Welle reiten. Ich hab festgestellt, dass man sogar mit den Beinen lenken kann, um rumstehenden Menschen im Brandungsbereich auszuweichen. New Smyrna ist übrigens die "Hauptstadt der Haiangriffe". Man kann das auf Google nachlesen. Laut Discovery Channel gibt es weltweit (!) keinen Strand mit mehr Haiangriffen. Na dann Prost Mahlzeit! Und das wo ich New Smyrna zu "meinem" Strand erklärt habe. Die Haie scheinen einfach zu wissen, wie ein schöner Strand aussieht und dass es da immer lecker Surfer gibt. Ich find sie ja auch zum anbeißen ;).

Aktueller Wetterbericht:
Das Wetter ist nach wie vor unglaublich gut. Jeden Tag Sonne und so um die 33°C. Abends um 19 Uhr, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme sind noch immer angenehme 29°C. Da werfe ich mir dann noch fix den Bikini über und geh noch ne runde im Pool entspannen. Trotz der ganzen Gefahren die hier lauern,  ich mag noch gern ein Weilchen hierbleiben.

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