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Montag, 3. Dezember 2012

Ein grüner Iguana!

Mittlerweile bin ich schon wieder seit einer Woche zurück von Miami und den Keys. Das war nun mein zweiter Besuch in Florida seitdem ich nach Texas umgezogen bin. Es war wieder mal unfassbar toll und erinnert mich immer wieder daran, dass es mein erklärter Plan ist, irgendwann mal wieder dort zu wohnen und zu arbeiten. Ich habe 41 Fotos vom 4-Tage Trip ausgewählt, gemacht habe ich fast 300! Ich werde die also auf wahrscheinlich drei Einträge verteilen.
Am ersten Tag in Miami war es etwas frisch. Manchmal gibt es in den USA so seltsame Wetterlagen, da weht ein trockener eiskalter Wind direkt aus dem Norden Kanadas. Und da es keine schützenden Gebirge gibt, weht dieser Wind über den gesamten Kontinent bis zum südlichsten Zipfel von Florida. Hier in Galveston gibt es diesen Wind auch. Da haben wir dann jetzt im Herbst/Winter für etwa 2-3 Tage so um die 15°C aber sobald der Wind wieder auf Süden dreht, ist es wieder warm, etwa 25°C. Ich hatte meinen guten Freund dann gefragt, ob er ein gemütliches windgeschütztes Plätzchen wüsste. Daraufhin durfte ich dann einen Tag auf seinem neuen Gehöft verbringen und ordentlich in der Sonne brutzeln.
Screenshot Google Maps, der Südzipfel von Florida. Mit den bunten Pfeilen hab ich meine Stationen markiert. Mein Hotel ist in Homestead, da ist es deutlich günstiger als in Miami oder Key Largo und außerdem ist es ziemlich fast genau mittig, was sehr praktisch ist. Am Strand war ich in Miami (gelber Pfeil). Zum Schnorcheln fahre ich nach Key Largo, wo auch mein Kumpel wohnt (grüner Pfeil). Er wohnt auf der geschützteren Buchtseite. Zum Schnorcheln fahren wir mit dem Boot zu einem vorgelagerten Riff (orangener Pfeil). Bei meiner ersten Reise auf die Keys bin ich mit ein paar Freunden bis zum Ende der Keys (Key West) gefahren. Das kann man hier nachlesen Florida Keys 2011. Damals waren wir auch im berühmten Everglades Nationalpark, das ist die große grünbraune Fläche links von Kendall und Homestead. Dort gibt es sehr viele wilde Aligatoren.
Ich hatte also das Glück auf dem Grundstück meines Kumpels zu relaxen während er arbeitete. Das ist eine wunderschöne Ecke und dort war es dann auch gut warm. Ich hab natürlich ein paar Fotos geschossen.
 Das Wasser was man dort sieht ist Teil eines Kanalsystems, was direkt zur Bucht führt. Im Wasser direkt vor dem Haus waren mindestens drei Manatees (auf deutsch Rundschwanzseekuh), die immer mal wieder zum Luft holen an die Wasseroberfläche kamen, etwa alle 4 Minuten. Ich hab mal aus Spaß die Zeit gestoppt, hatte gerade nix Anderes zu tun... Diese Tiere sind heimisch in Florida und können bis zu 4 m lang und 500 kg schwer werden. Hier habe ich ein Foto von einer meiner vorherigen Reisen.
Das Wasser in der Bucht von Florida ist noch immer sehr salzig, diese Seekühe sind aber an Süßwasser gewöhnt, deswegen halten sie sich in den Kanälen und gern neben Booten auf, die oftmals Süßwasser ablassen. Ich konnte beobachten wie ein Mann vom Haus gegenüber ein Manateebaby getränkt hat. Er hatte einfach einen Wasserschlauch ins Wasser gehalten und aufgedreht. Das Baby hat richtig seinen Kopf aus dem Wasser gestreckt und wie an einem Strohhalm vom Wasser getrunken. Zu gern hätte ich ein Foto davon geschossen, das kam mir allerdings doch etwas dreißt und gafferisch vor. Ich hab es mir aber nicht nehmen lassen davon eine Skizze zu machen. Ich hoffe ich finde die Zeit das mal in ein Bild umzusetzen.

 Und dann hatte ich plötzlich eine der besten Begegnungen, ich kam gerade aus dem Haus, hatte Sonnencreme nachgeschmiert, da sehe ich auf seinem Gehöft eine riesige Echse! So eine große farbenprächtige Echse hatte ich vorher noch nie in freiher Wildbahn gesehen. Unfassbar. Ich konnte fast nicht glauben was ich da sah. Später stellte sich heraus, dass es ein grünes Iguana-Männchen war. Ich schätze so etwa 1,20 m lang. Als er mich sah, ist er natürlich sofort abgehauen. Schade eigentlich. Ich direkt die Camera geschnappt und hinterher. 
Mit dem Maschendrahtzaun hat man einen guten Größenvergleich. Im Schatten leuchten die Farben nicht so toll. Ich hatte aber Glück, dass er auf dem Nachbargrundstück kurz für mich in der Sonne posiert hat.
Man könnte fast meinen er grinst ein bisschen, haha. Ich hatte dann meine Freunde dort befragt, ob diese Echsen dort wirklich frei rumlaufen oder ob es ein entlaufendes Haustier war. Dafür sah er aber sehr gut genährt und gesund aus. Sie meinten daraufhin, es würde dort sehr viele Grüne Iguanas geben aber eigentlich sind diese Echsen invasiv, d.h. sie gehören eigentlich nicht in die Gegend, heimisch sind die etwas kleineren giftgrünen Iguanas. Die großen Grünen Iguanas kommen aus Mexiko und der Karibik und verbreiten sich nun relativ unkontrolliert im Süden Floridas. Nun ja, gut oder nicht gut - hin oder her, ich war trotzdem begeistert mal so ein farbenprächtiges Tier von so dicht dran und nicht im Zoo sehen zu können.
Die gesamte Reise war für mich sehr inspirierend. Ich hatte mir die Zeit genommen die ganzen Farben der Natur auf mich wirken zu lassen.
Mein Traum ist es irgendwann mal ein tropisches Wandbild zu malen. Das ist erstmal sehr überwältigend und überfordert mich eigentlich. Ich habe vor langsam an die Sache heranzugehen und erstmal die Einzelteile zu üben. Ich werde jetzt nach und nach die einzelnen Pflanzen studieren und sie irgendwann zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Wahrscheinlich etwa in diesem Stil:
Dieses Gemälde ist nicht von mir. Ich habe es in einem Touristenladen in Key Largo entdeckt. Ich finde es wunderschön.
Ich habe mir vorgenommen mit den Palmen zu beginnen. Hier noch ein paar weitere Fotos als Inspiration.
Das kleine Auto war übrigens mein Mietwagen! Ein Fiat 500, war ich schockiert und überrascht so ein Miniauto in den USA zu finden. Gut, ich hatte den günstigsten Economywagen reserviert, damit hatte ich allerdings nicht gerechnet. 
Hier ist meine erste Skizze für die Reihe tropischer Pflanzen und Tiere: die Palmen. Ist noch nicht ganz fertig.

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