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Donnerstag, 26. Januar 2012

Höher, schneller, weiter...

Mir geht im Moment so viel durch den Kopf, dass ich gar nicht schlafen kann. Ich erkenne wie machtlos ich den äußeren Umständen gegenüber bin, beispielsweise die unfaire Situation in der ich mich befinde. Während meines Studiums konnte ich durch Lernen meinen Leistungserfolg beeinflussen. Wenn ich mich anstrengte war ich erfolgreich. Ok, während meiner Promotionszeit habe ich schon gesehen, dass es Arbeit alleine nicht bringt. In der Forschung bewegt man sich auf unbekannten Gewässern und es gibt keine Garantie dass ein Forschungsprojekt gelingt, egal wie hart man daran arbeitet. Wichtig ist weiterzumachen, dranbleiben und irgendwann klappt es dann. In der Regel passiert etwas, womit man nicht gerechnet hätte. Jetzt bin ich also an diesem Punkt angelangt und frage mich wie lange das noch seine Auswirkungen hat und wie man damit am besten umgeht. Weitermachen und Loslassen. Dass ich mich quasi allein in einem fremden Land auf einem anderen Kontinent befinde stört mich gar nicht so sehr wie die unsicheren Aussichten meiner beruflichen Zukunft. Einerseits hab ich ja schon fast komplett mit der Forschung abgeschlossen und mein neuer Weg in die Lehre ist schon geplant aber andererseits werde ich ja jetzt vorraussichtlich nochmal eine Stelle in der Forschung annehmen (müssen) und ich hoffe, dass ein besserer und fairer Chef die ganze Situation besser macht und es vielleicht wieder Spaß macht. Tia aber so ist das wohl. Das Leben stellt einen vor schwierige Situationen und man muss damit umgehen und sich vor allem nicht entmutigen lassen. Mein Traum war immer irgendwo zu arbeiten und zu leben wo es warm ist. Deswegen ist es klar, dass dies nicht in Deutschland sein kann. Nun bin ich direkt in Florida gelandet und es fällt mir natürlich schwer hier loszulassen weil besser, schöner und traumhafter gehts nicht. Das kann man einfach nicht übertreffen. Und darum gehts ja eigentlich im Leben: höher, schneller, weiter - besser. Andererseits, wenn ich nun irgendwo außerhalb Floridas lande, wo ich einen besseren Chef habe und meine Arbeit gewürdigt wird, ist es insgesamt auch besser. Wie auch immer, ich werde versuchen das zu beeinflussen was ich kann und den Rest nehme ich halt so wie es kommt. Wie heißt es so schön: Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber.
Nach dem Sonnenuntergang, Aussicht von der Terasse.
Hier im Haus läuft jetzt übrigens die Klimaanlage! Zum Kühlen, nicht zum Heizen! Ich hab bei mir im Zimmer die einströmende Luft ausgeschaltet weil ich es lieber warm hab. Sogar jetzt nachts sind draußen noch 17°C, tagsüber locker über 25. Ich hab heute mal jemanden befragt, der hier schon einige Jahre lebt. Wir haben wohl einen ungewöhnlich warmen Winter. Mich störts jedenfalls nicht und ich hoffe das bleibt im Februar auch noch so, dann kann ich noch ein paar mal zum Strand fahren.

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