Pleasure Pier Galveston

Letztes Wochenende war sehr viel Action angesagt. Es war ein 3 Tage Wochenende- Yay! Mit ein paar Freunden zusammen war ich am Samstag auf dem Pleasure Pier Galveston. Das Pleasure Pier ist eine lange und ziemlich breite Seebrücke auf dem ein Vergnügungspark mit Karussells und Achterbahnen gebaut wurde. Vor Hurricane Ike 2008 stand auf der Seebrücke ein Hotel aber das wurde durch den Sturm absolut unbrauchbar beschädigt. Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich täglich am Pleasure Pier vorbei und konnte verfolgen wie der Rummel Stück für Stück aufgebaut wurde. Auch wenn ich es nicht wirklich wahrhaben wollte aber doch, es hat Heimatgefühle ausgelöst ;).

Hier sieht man es im Hintergrund noch etwas unfertig.

Am Freitag war große Eröffnung mit viel Tam Tam und Kameras und am Samstag waren wir da. Man konnte entweder einen Pass für 10$ Kaufen einfach nur um drauf zu können oder aber den Pass um alle Fahrgeschäfte zu nutzen für 27$. Manche der Fahrgeschäfte waren noch nicht ganz fertig, daher haben wir uns für die 10$ Karte entschieden. Man konnte natürlich für die einzelnen Karussells noch Tickets kaufen.

 Mit diesen Mädels war ich auf dem Pier. Vorher hatten wir sehr sehr lecker beim Italiener gegessen. So, na dann gehts jetzt los mit den PP-Fotos.

Ein Wunderschöner Schwing-Kettenflieger, die Fahrt kostet 5$, ist mir persönlich etwas zu hoch, sowohl als auch ;).

Es gibt auch kleine Buden und Stände wie "Hau den Lukas" oder Pfeilwerfen, Ringwerfen o.Ä., diese mussten aber extra bezahlt werden. Speziell das Ringwerfen auf Flaschen war sehr beliebt. Ein Eimerchen Ringe 5$.

Hier ist ein Blick aufs Pier. Wir haben uns dann dazu entschieden mit der Wildwasserbahn zu fahren. Ich hatte das vorher noch nie probiert und die in Galveston ist einfach perfekt. Nicht gaaaaaanz so hoch aber doch hoch genug und vor allem das Wetter ist perfekt um klitschnass gespritzt zu werden. Wir hatten an dem Tag locker 35 Grad. Manche Leute und Kinder haben sich sogar absichtlich in den Bereich gestellt, wo man nicht nur ein paar Spritzer sondern einen richtig kräftigen Schwall Wasser abbekommt. Auch während man ansteht wird man ein paar mal richtig durchfeuchtet aber wie gesagt, bei der Demse ist das super!

Die Fahrt selbst ist super! Ich muss zugeben das ich beim ersten Mal schon etwas Angst hatte als wir auf zur großen Rampe hochgezogen wurden. Uuuaaaah! Ich wollte auch gar nicht auf den tollen Ausblick auf den Golf von Mexico achten! Aber unten angekommen wollte ich direkt nochmal! Beim zweiten mal hab ich den Ausblick richtig genißen können und auch die Abfahrt war feucht fröhlich. Und natürlich waren wir komplett Nass, eine willkommene Abkühlung.

Die Fahrt hat übrigens 6$ gekostet und wir haben unser Ticket kurzerhand zweimal benutzt. Die Leute da waren kurz nach der Eröffnung noch nicht so erfahren, dass muss man doch schamlos ausnutzen, oder? Nach dem zweiten Mal waren die Tickets dann aber triefnass, das hätte uns keiner mehr abgenommen.

Es gibt auf dem Pier auch einen Süßwaren-Laden, dort ist diese zuckersüße Foto entstanden:

Hier ist noch etwas typisch Galveston: Die Straßennamen sind hier zum Teil sehr (un)kreativ. Sämtliche Straßen auf der gesamten Insel sind mehr oder weniger alle nummeriert von Ost nach West beginnend mit 1, ich wohne in der Nähe der 61. und von Nord nach Süd sind sie dem Alphabet enprechend mit einem Buchstaben bezeichnet. Irgendwie hat aber das Alphabet anscheinend nicht ganz ausgereicht. Wie man hier sieht:

Dies ist Ave P 1/2. Ja, ganz genau P einhalb. Es gibt auch M 1/2, O 1/2 usw. Ich finde das total witzig, hab ich vorher noch nirgens gesehen.

Endlich mal wieder Strand!

Ich hatte ja eine Weile gar nicht das Bedürfnis an den Strand zu fahren, obwohl ich den Strand eigentlich liebe. Das mag daran liegen dass ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbei und wieder zurück und eigentlich auch zum Mittag meine tägliche Dosis Strand bekomme. Außerdem hatte ich bisher Probleme einen richtig schönen Strand zu finden, obwohl Galveston eigentlich fast nur aus Strand besteht. In Galveston direkt ist allerdings der Seawall und dahinter die viel befahrene Straße, da hat man irgendwie ein unruhiges Gefühl und entspannen geht dann nicht wirklich. Bei den meisten andren Stränden kann man mit dem Auto auf den Sand fahren und die Amerikaner lieben das. Da stehen dann die Autos dicht an dicht und aus den meisten dröhnt laute Musik. Hmmm ne, muss ich auch nicht haben. Wenn Strand, dann will ich Natur pur und die totale Entspannung. Ich hab mich also letztes Wochenende von meinem Apartment aus auf den Weg nach Westen gemacht. Ich glaube ich habe dann bei einem Strandzugang in Jamaica Beach angehalten. Dort ist ein sehr schickes und teuer aussehendes Wohngebiet und man darf nicht auf dem Sand parken. Es parkten dort auch nur eine Handvoll Autos - jawoll - ideal! Das ist also nun "mein" Strand. 

 Ich gehe mal davon aus dass die Wasserqualität überall gleich bescheiden ist. Nur bis zum knietiefen Wasser sieht man die Füße... naja. Ich hab mir aber sagen lassen, dass das Wasser im Sommer klarer werden soll und ich habe auch schon eine leichte Verbesserung festgestellt. Draußen auf der See soll das Wasser glasklar sein. Mal sehen, vielleicht bekomme ich mal die Gelegenheit mit dem Boot rauszufahren. Wasserqualität hin oder her. Dieser Strand erfüllt auf jeden Fall mein Bedürfnis nach totaler Entspannung und nach Sonne tanken und man kann auch kurz  ins Wasser gehen und sich abkühlen, was bei den momentanen 27°C Wassertemperatur sehr angenehm ist.

Hinter dem Strand ist ein sehr edles Wohngebiet mit Häusern auf Stelzen. Auf der ganzen Insel befinden sich dort, wo kein Seawall ist ausschließlich Häuser auf Stelzen. Ich werde bei Gelegenheit noch ein paar fotographieren. Man hat mir erzählt, dass vor dem Jahrhunderthurricane Ike 2008 dort auch normale Häuser standen aber die wurden von den gewaltigen Kräften der Natur einfach weggespült. Das ist schon krass. Ich will ein Haus auf Stelzen! Ein Freund von mir hat sich etwas weiter nördlich in der Bucht von Houston, genauer gesagt in Bacliff ein Haus direkt am Wasser gekauft. Dies ist ohne Stelzen aber auf einer künstlichen Erhöhung gebaut. Vor dem Jahre 2008 war vor dem Haus noch eine Straße, aber die ist nun weg. Einfach weggespült. Dadurch gibt es jetzt ein riesen Durcheinander mit seiner Postadresse, der Stromfirma und der Gasfirma. Ich bin schon sehr gespannt wie die Hurricane Saison in diesem Jahr wird. Zum Glückl wohne ich im ersten Stock.

So sieht es hinter dem Strand aus. Auf den Wiesen wachsen wilde Blumen. Ich hab mich direkt verliebt.

Das Bild mit dem Sonnenuntergang ist in der Nähe meiner Wohnanlage entstanden. Ich wollte eigentlich die partielle Sonnenfinsternis fotografieren, kam aber ein paar Minuten zu spät. Ich hab zu lange auf meinem Balkon die Sonne beobachtet und darauf gewartet, dass es losgeht.

Ein Freund von mir hat ein übertolles wunderschönes Foto davon geschossen:

Hier sind zum Abschluss noch zwei Fotos von meinem Wassermelonenbeet. Sie haben Blüten bekommen! Ich hoffe es hat sich ein fleißiges Bienchen oder ein Schmetterling gefunden um sie zu befruchten. Es ist immer sehr heiß und trocken auf dem Balkon und die Sonne brutzelt gnadenlos den ganzen Tag drauf. Ich hoffe ich kann bald Melonen ernten :)

Brot und Diverses

Es wird höchste Zeit für ein Update! Mein Internet hat ewig nicht funktioniert. Jetzt scheint es erstmal stabil zu sein aber es ist sehr langsam und ich werde wohl nochmal mit dem Povider telefonieren müssen. Das ist immer super nervig aber was muss das muss.

Ich habe in den letzten Tagen relativ erfolgreich meine zwei ersten Brote gebacken. Benutzt habe ich diese Anleitung: http://www.der-sauerteig.com/phpBB2/viewtopic.php?t=75

Kurzfassung: Ich habe mir selbst eine Sauerteigkultur angesetzt. Dazu habe ich einfach Roggenmehl mit etwas Wasser verrührt und in der warmen (~28°C) Küche stehengelassen. Irgendwann fängt der Teig an sauer zu werden und zu gären. Man "füttert" den Teig täglich mit Mehl und nach 5 Tagen hat man genug Sauerteig um ihn zu backen. Ziel ist es eine so aktive Sauerteigkultur zu züchten, dass man ohne Hefe backen kann. Mein erstes Brot war noch sehr fest, ich habe aber auch komplett auf Hefe verzichtet. Mein zweites Brot war schon etwas besser, ist aber auch noch sehr fest obwohl ich etwas Hefe hinzugegeben habe. Der Teig lebt immer weiter. Inzwischen hab ich schon wieder so viel Sauerteig herangezüchtet, dass ich backen könnte.

So sieht der aktive Teig aus. Er wirft leicht blasen und riecht etwas nach Essig. 

Hier hab ich den Brotrohling geformt. Man lässt den Teig etwas gehen und dann kommt er in den Backofen. 

Brot Nummer 1. Das war nach vollendeter Backzeit noch immer etwas blass.

 Brot Nummer 2, schon besser

Und so sieht es aufgeschnitten aus.

Ich bin noch immer nicht ganz zufrieden, es sollte halt etwas fluffiger sein aber trotzdem bin ich erstaunt, was für ein tolles Brot man hinbekommt. Geschmack und Geruch sind sehr authentisch. Ich werde auf jeden Fall noch versuchen das Brot zu optimieren. Es lohnt sich. So ein Brot gibt es sonst nur in Deutschland ---- oder aber in Russland! Wär hätte das gedacht?! Ich habe einen russischen Kollegen und wir haben uns schon etwas über Brot unterhalten und dass er auch ein ordentliches Brot vermissen würde. Ich hab ihm dann ein paar Scheiben mitgebracht und er war begeistert :). Er züchtet sich grad seinen eigenen Teig, ich habe ihm etwas von Betty (so heißt mein Teig) gegeben.

Nun ein ganz anderes Thema: Ich habe ein recht großes Ende meiner Haare abgeschitten. Sie haben nun Taillenlänge und gefallen mir so sehr viel besser. Ich finde schön wie voluminös sie jetzt fallen.

Ansonsten bin ich wie immer gut ausgelastet. Langeweile ist ein Fremdwort. Ich habe einen Mann kennengelernt und verbringe recht viel Zeit mit ihm. Wir werden sehen wie das weitergeht. Die Arbeit läuft OK. Das Fachgebiet ist sehr interessant aber ich muss hier für mein freies Wochenende kämpfen. Meine Cheffin hätte am liebsten, dass ich rund um die Uhr arbeite aber das habe ich nicht vor. Dafür bin ich während der normalen Arbeitszeit sehr effektiv und werde sie so mit meiner Leistung überzeugen. Zur Mittagspause gehe ich jetzt immer an den Strand, schaue den Wellen zu und bruzele in der Sonne. 

Inzwischen ist es richtig warm, so etwa 30 Grad tagsüber. Als die Luftfeuchtigkeit vor ein paar Tagen sehr hoch war, hatte ich sogar die Klimaanlage auf etwa 27°C laufen. Im Moment sind gute 28 Grad in meiner Wohnung und ich finde das sehr angenehm und überhaupt nicht zu warm. Nur in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit komme auch ich ins Schwitzen und schlafen ist dann schwierig bis unmöglich. Ich denke aber, dass ich mich mit der Zeit auch daran gewöhnen werde.

Letzte Woche war ich mit meiner Cheffin auf einer Tagung in Houston. Das war eine sehr inspirierende Erfahrung. Ich habe wichtige und sehr erfolgreiche Wissenschaftler kennengelernt. Anschließend waren wir noch kurz in einem Einkaufszentrum und haben Sushi gegessen.

Diese Läden erinnern mich von der Bauweise her an alte Wildwest-Saloons.

Ein Springbrunnen mit Fischstatuen, das Einkaufszentrum von innen und lecker Sushi.

Ich habe mir ein Kamerastativ zugelegt. Ich habe vor vielleicht ein paar Fashion-Fotos hier einzustellen, wenn ich denn dazu kommen sollte. Hier sind die ersten beiden Testschüsse, frisch von der Arbeit mit ohne Makeup. Irgendwie muss ich das Licht noch optimieren aber so in etwa stelle ich mir das vor. Hier sieht man auch nochmal meine neuen "kurzen" Haare.