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Donnerstag, 8. März 2012

Nachtrag: Bob Ross

Ich bin so froh, dass ich tatsächlich an dem Bob Ross Öl-Malkurs teilnehmen konnte. Bob Ross ist der Fernseh-Maler mit der wunderbar entspannenden Ausstrahlung der es schafft faszinierende Bilder innerhalb von 27 Minuten auf die Leinwand zu bringen. Am liebsten malte er Berge und natürlich seine "happy little trees". Hier ist mal der Link:Wikipedia: Bob Ross In Orlando bin ich während der Mittagspause manchmal nach Hause gefahren und hab mir beim Essen seine Wiederholungen angeschaut. Irgendwann hab ich dann auch den anschließenden Hinweis auf die Workshop-Galerie in New Smyrna Beach mitbekommen. Woah! Das ist ja an meinem Lieblingsstrand, dachte ich. Da muss ich hin! Online kann man sich anschauen wann welches Bild gemalt wird und ich hab mir dann eins ausgesucht und 2 Wochen vor dem Termin angerufen um mich anzumelden.
Die Antwort war überraschend und enttäuschen. Irgendwie hab ich's fast befürchtet. Der Kurs war "voll voll voll". Och schade. Das war meine einzige Gelegenheit vor dem Umzug nach Galveston. Ich kam dann auf die Warteliste. Einen Tag vorher wurde ich dann endgültig benachrichtigt, dass ich in der Warteliste leider nicht nach vorne gerückt bin. Meine Güte! Wer hätte gedacht, dass es da so eine Nachfrage gibt!
Ich hatte mir dann vorgenommen trotzdem einfach hinzufahren um zu schauen ob jemand es morgens dann doch nicht geschafft hat. Ich also um 7:30 Uhr aufgestanden, am Samstag. Jaha. Wer mich kennt, das ist total abnormal für mich. New Smyrna Beach ist immerhin gute 1 h und 15 min entfernt von Orlando.
Ich habs tatsächlich zu um 10 Uhr geschafft und alle saßen schon vor ihren Leinwänden und der Kurs war natürlich voll. Ich hab dann den Lehrer ganz mitleidig angeschaut und dann meinte er: Ach, ich kann dir hier noch einen Platz aufbauen. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Mann, was hab ich mich gefreut. Vorne hat die Lehrerin (Bob Ross selber ist ja leider schon im Jahre 1995 von uns gegangen) schon angefangen zu erklären wie das Bild gemalt wird.
Wie erwartet saßen im Kurs hauptsächlich Frauen im besten Alter, ein paar wenige Männer im besten Alter und doch auch tatsächlich außer mir noch ein paar junge Leute.
Oben an der Wänden hängen die Originale von Bob Ross! Wen's interessiert kann ja mal bei ebay nachschauen was sowas momentan Wert ist. 
Kameras und Handys waren übrigens verboten. Auf meine Frage hin, ob ich denn mein eigenes werdendes Werk fotografieren darf, meinte der eine Lehrer, dass sie nichts sagen würden wenn ich Fotos machen würde. Komisch, OK, muss man nicht verstehen. Wie man sieht hab ich ausreichend Fotos gemacht :)
Das hier war das Vorlagenbild:
 Die Lehrerin hat im Sinne von Bob Ross unterrichtet und auch seine Phrasen ("the bushes live over here") benutzt damit es authentisch wirkt. Das fand ich wirklich schön. Zwischendrin wird jeder für sein Werk gelobt "gorgious", "beautiful"... usw. Ab und zu kommen die Lehrer aber auch direkt zum Schüler und korrigieren die Technik. Insgesamt hat man ein wirklich positives Gefühl dabei, ganz im Sinne von Bob Ross.
So ging es denn los:
Unterrichtet wird seine Signature "Wet in Wet"-Technik. Nass in Nass. Gemalt wird ausschließlich mit dem dicken Pinsel und teilweise mit seinem anderen Markenzeichen, dem Mal-Messer. Die Leinwand wird mit liquid white vorbereitet.
Dann kommt grau hinzu und in die Mitte etwas gelb. Da hatte ich noch absolut keinen Plan was daraus mal werden sollte. Ich saß auch maximal entfernt von der Vorlage und der Lehrerin. Aber immerhin war ich überhaupt dabei :).
Dann kam blau hinzu und gelbe Reflexe im Wasser. Ich glaube an dieser Stelle hab ich von der Vorlage ein Foto gemacht und hatte das dan in der Kamera immer dicht bei.
Jetzt kamen die Büsche im Hintergrund dazu. Die wurden mit dem Pinsel getupft. Gar nicht so einfach am Anfang. Die Farbsprenkel auf dem Wasser wurden nach unten als Wasserreflexionen verwischt. So einfach und so effektvoll. Toll.
Für das Ufer im Hintergrund und die weiße Wasserlinie kam nun erstmalig das Malmesser zum Einsatz. Auch das ist gar nicht so einfach. Man muss wissen wie man die Farbe dosiert und jeder Strich muss sofort sitzen.
In der Nass-in-Nass Technik malt man von hinten nach vorne. Nach und nach kommt immer mehr Vordergrund hinzu. In diesem Fall die Bäume und die Baumstämme, die mit dem Malmesser akzentuiert werden.
Das Ufer im Vordergrund wird noch mit Hilfe des Malmessers gestaltet. Und dann kam der beste Teil, es wurde quasi das Licht angemacht. Die Highlights auf den Bäumen:
Dann kamen noch ein paar Highlights auf dem Wasser hinzu, wieder mit dem Messer. So sah es dann aus, das fertige Bild, entstanden innerhalb von etwa 4 Stunden. Ich finde es wirklich schön. Danach war es sehr spannend auch mal bei den anderen Leuten zu schauen.


Alle hatten die selbe Vorlage und die selbe Anleitung aber man sieht bei jedem, je nach Persönlichkeit, kleine Unterschiede. Das fand ich besonders spannend. Ich hoffe ich komme nochmal dazu einen solchen Kurs zu machen.

3 Kommentare:

  1. Hi,
    ich lese wahnsinnig gern bei dir mit und möchte dir daher diesen hier verleihen:
    http://loreiasdunklewelt.blogspot.com/2012/03/one-lovely-blog-award.html
    Liebe Grüße!

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  2. Hey!
    Ich hab mich mal wieder durch deinen Blog gelesen und war erstmal seeehr überrascht! Du wohnst ja jetzt auch in Texas!! Wie du schonmal in deinem Blog schriebst: "Du suchst dir nicht Texas aus, Texas sucht dich aus!"
    Und dann auch noch in Galveston, wo ich vor 3 Wochen oder so war :D Was für ein Zufall.
    Ich hoffe dir gefällt es gut hier, meiner Meinung nach sind die Texaner sehr, sehr nette Menschen, und auch das Wetter spielt meistens mit. Bei meinem Besuch in Galveston hat es leider geregnet :(
    Liebe Grüße von dem anderen texanischen Helmut :)

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  3. ************************
    Vielen vielen Dank liebe ---Loreia---, für den ---Blog-Award---. Ich freue mich riesig :).
    ************************

    Hi Rebecca,
    haha ja scheinbar wollte mich Texas auch haben ;). Das ist ja echt witzig, dass du in Galveston warst. Ich bin übrigens seit dem 25. Feb hier. Leider war es ein paar Tage ziemlich bewölkt und trübe und sogar neblig, da fand ichs hier auch ziemlig trist. Im Sonnenschein ist Galveston aber wunderschön und es gefällt mir. Ich werde hier in Zukunft noch viele Fotos zeigen. Mal sehen, vielleicht besuche ich dich ja mal, was hälst du davon?

    Liebe Grüße

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